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Rezension zu
Jagdrevier

Ein solider Krimi mit längerer Einleitungsphase

Von: Themistokeles
03.02.2016

Bisher kannte ich noch kein Buch von Helene Tursten, auch wenn mir der Name ihrer anderen Ermittlerin "Irene Huss" durchaus etwas sagt. Aus diesem Grund und da ich im Allgemeinen Krimis von skandinavischen Autoren immer sehr gern mag, war ich schon gespannt, wie sich dieser, an Seiten auch eher kürzere Krimi wohl präsentieren würde. Was mich dann auf jeden Fall überrascht hat, war die Dauer, bis es wirklich zum Kriminalfall kam, denn nach dem Klappentext hätte ich deutlich früher erwartet, dass die Leiche bei der Jagd gefunden wird. Es war dann aber schon ungefähr die Hälfte der Seiten gelesen, als die Leiche dann endlich auftauchte und ich mich schon wunderte, wann es wohl so weit sein wird. Diese Tatsache führt natürlich auch dazu, dass sich die Spannung erst relativ spät richtig aufbau, da vorher zwar auch manche seltsame Kleinigkeit geschieht, man aber trotzdem noch keine großartige Spannungskurve hat. Dafür erfährt man in diesem Roman so einiges über die Jagd, die Mentalität dieser Leute und vor allem auch die Charaktere selbst. Vor allem auch die Protagonistin Embla und ihren Onkel lernt man so sehr gut kennen. Ebenso wie viele andere Teilnehmer der Jagdgesellschaft. Dabei ist so mancher spezielle Charakter dabei, wie unter anderem der älteste Teilnehmer der Jagd und Jagdleiter, der einfach ein bisschen grummelig und dem Alkohol etwas zu sehr zugeneigt ist, dabei aber trotzdem etwas Sympathisches an sich hat. Mir ging es leider nur so, dass ich schon sehr früh den Verdacht hatte, wer der Charaktere wohl der Täter sein wird und wo der Grund für seine Tat verborgen liegt. Das hat die Spannung zwar nicht zur Gänze genommen, da ich mir immer noch die Frage stellen konnte, wann und wie Embla auf diese Person schließen würde, jedoch war es mir ein bisschen zu einfach. Trotzdem hat der Krimi eine sehr geniale Atmosphäre und vor allen Dingen auch das Ende hat es durchaus in sich, denn die Überführung des Täters ist schon sehr interessant gemacht. Wobei ich auch sagen muss, dass ich das Motiv des Täters zwar logisch finde, aber sein psychischer Zustand wieder ebenso bedenklich ist, wie man es in aktuellen Krimis und Thrillern leider häufiger findet. Ein Krimi, den man gut lesen kann, der aber nicht vor Spannung überbrodelt und der vielleicht auch einfach ein bisschen zu leicht den Täter preis gibt, aber das mag auch an mir als Leser liegen.

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