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Rezension zu
Jane Eyre

ein Klassiker!

Von: CogitoLeider
04.02.2016

Ja, ich liebe diese Geschichte! Denn im Gegensatz zu 'Stürmische Höhen' konnte sie mich auch jetzt noch packen und ich habe mit der armen Jane Eyre mitgelitten, mich köstlich über die frechen Dialogen amüsiert und fand die ganze Handlung spannend, interessant und schrecklich romantisch - trotz der unterkühlten Engländer. Ich denke, das ist einer der ganz großen Klassiker für mich, der mich immer wieder faszinieren kann - auch in dieser 'Hörspiel-Fassung'. Warum es als Hörspiel bezeichnet wird, ist mir ein wenig fragwürdig, denn es werden die verschiedenen Rollen zwar von verschiedenen Sprechern gesprochen, es gibt aber keinerlei bemerkenswerte oder störende Hintergrundgeräusche wie Tassenklirren oder so. Einzig ein wenig Hundegebell. Das macht meiner Meinung nach noch kein Hörspiel aus, sondern geht eher in Richtung szenische Lesung. Aber das ist wahrscheinlich Ansichtssache. Allerdings: wer nicht so auf Hörspiele steht, weil ihn gerade die zusätzlichen Geräusche eher kindisch vorkommen, der kann hier beruhigt zugreifen. Im Gegenteil wirkt 'Jane Eyre' hier sehr kunstvoll und lebendig, auch, wenn innere Dialoge dargestellt wreden. Absolut hörenswert. Wer allerdings auf die Idee gekommen ist, diese Art von Musik zur Untermalung zu wählen, hat meiner Meinung nach genau die falsche Art gewählt. Zu modern, zu dissonant, für mich absolut nicht stimmig kommt die Untermalung daher und hat mich richtig genervt. Zeitweise grenzte es an zahnschmerzenerzeugend, gegen Ende hatte ich mich fast schon daran gewöhnt. Aber auch das ist natürlich Geschmackssache. Die Sprecher versöhnen fast damit, denn sie lesen wunderbar, einfühlsam und geben den Protagonisten mit ihrer Stimme auch sehr viel an 'Aussehen'. So hatte ich mit 'Rochester' immer ein Problem, da ich ihn mir doch sehr viel jünger vorstellte, als er wirklich sein sollte. Das Problem hat Christian Redl komplett für mich gelöst. Auch schaffen sie es allesamt, die Geschichte sehr lebendig und emotional ergreifend darzustellen, sodass das Kopfkino leicht in Schwung kam und auch blieb. Mir hat dabei besonders gut gefallen, dass man so einen leichten Zugang zu diesem Klassiker hat, die knapp vier Stunden vergehen wie im Fluge und vermitteln das Gefühl, aus schwerer Kost eine eher leichte Variante zu bekommen, die man gerne des Öfteren genießen kann. Irgendwie 'Jane Eyre' to go. Fazit? Ein ganz großer Roman meisterhaft umgesetzt - wenn bloß die Musik nicht wäre!

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