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Rezension zu
In der Haut des Teufels

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr interessant

Von: Sabs Bookparadise
05.02.2016

Ausschlaggebend, dass ich 'In der Haut des Teufels' unbedingt lesen wollte, war, dass es um den wahren 'Hannibal Lecter' geht. Ich denke, viele werden die Filme kennen und ich wahr wirklich gespannt, in wie weit diese der Wahrheit entsprechen. Und ich war erstaunt: Gar nicht trifft zu. Al Kenner hat keine leichte Kindheit und durch seine Neigungen und Gelüste war es eine Frage der Zeit, bis er seine Grosseltern tötet - wobei seine Grossmutter diejenige ist, die alles ausgelöst hat. Obwohl ich Gewalt und Mord nicht gutheisse, konnte ich Al in gewisser Weise verstehen. Auch am Mord an seiner Mutter hat, wenn man es aus seiner Sicht betrachtet, kein Weg vorbei geführt. Die restlichen Morde waren für mich eher fragwürdig und es ist auch nicht ganz ersichtlich, weshalb er es getan hat. Das konnte ich nicht verstehen. Alles in allem ist Al Kenner ein sehr interessanter Charakter. Dadurch, dass das Buch aus seiner Sicht erzählt wird, bekommt man einen sehr guten Einblick in seine Psyche. Hinter den Grausamkeiten steckt ein sehr intelligenter Mensch und das spürt man deutlich. Man weiss, dass Al sich seiner Taten bewusst ist. Und wie er den Mord an seinen Grosseltern und seiner Mutter erklärt... Das ist einerseits ganz schön abgebrüht, aber auch logisch, wenn man ausschliesslich seinen Worten folgt. Die Taten an sich beschönigt es natürlich nicht.... Aber dennoch muss ich sagen, dass Al's Leben wirklich sehr interessant ist und auch sehr rational. Ich fand es traurig, dass er, durch seine Neigungen, doch ein relativ einsames Leben geführt hat. Freude und Liebe gab es darin kaum. Und noch tragischer finde ich, dass ihn das nicht gestört hat. Er hat eine emotionale Ebene, die man nur schwer verstehen kann. Emotionslos (oder so gut wie) zu sein, muss auf eine eigene Art und Weise beim Umgang mit den Mitmenschen ganz schön anstrengend sein. Ich kann mir nur schwer vorstellen, mit einem solchen Menschen zu tun zu haben und wüsste nicht, wie ich damit umgehen soll. Auf jeden Fall ist der Fall 'Edmund Kemper' (auf dessen Leben basiert dieses Buch) sehr interessant, sehr erschütternd und hinterlässt einen Nachhall. Das Buch lässt einen nicht so schnell los und man denkt auch noch einige Tage später darüber nach, was einen Menschen zu solchen Taten bewegt. Der Schreibstil von Marc Dugain mochte ich sehr, auch wenn ich ein wenig länger für das Buch gebraucht habe. Das lag aber daran, dass ich den Inhalt auf mich habe wirken lassen. Das Cover finde ich klasse - schlicht und doch sehr schön gestaltet. Fazit Ein sehr interessantes Buch über einen Menschen, den man auf eine erschreckende Art und Weise in manchen Bereichen seines Lebens verstehen kann. Auf jeden Fall ein Buchtipp für alle, die sich mit Serienmördern befassen und Bücher in dem Bereich gerne lesen. Von mir erhält das Buch 4 Sterne.

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