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Rezension zu
Jagdrevier

Die Jagd beginnt

Von: Belles Leseinsel
08.02.2016

Es ist Spätsommer in Schweden. Nahe Göteborg trifft sich eine Jagdgruppe zur Elchjagd. Dieser gehört auch die Polizeibeamtin Embla Nyström an. Man kennt sich über Jahre hinweg, ist ein eingespieltes Team. Doch dieses Mal soll alles anders werden. Während Embla von dem Neuzugang Peter schlichtweg begeistert ist, verschwinden zwei Mitglieder der Jagdgruppe spurlos. Einer wird tot aufgefunden, der andere bleibt verschwunden. Embla und ihr Team aus Göteborg nehmen die Ermittlungen auf und bald schon muss sich Embla die Frage stellen, wie gut sie die Mitglieder der Jagdgruppe nun wirklich kennt. Helene Tursten lässt es im ersten Band ihrer neuen Krimiserie geruhsam angehen und stellt ihren Lesern erst einmal die Protagonistin Embla Nyström und deren Leidenschaft fürs Boxen wie auch für die Elchjagd vor. Und mit einem Boxkampf und dem anschließenden Sieg für Embla beginnt auch der Krimi. Embla hat sich für die Elchjagd extra 2 Wochen frei genommen und fährt nach dem gewonnenen Boxkampf mit ihrem „Veteran“, einem in die Jahre gekommenen Auto, zu ihrem Onkel Nisse, bei dem sie während der Jagdzeit wohnt. Die Autorin selbst ist entweder begeisterte Jägerin oder aber hat für ihren Roman akribisch recherchiert und dieses Wissen vermittelt sie ihren Lesern im Verlauf des Krimis. Meist fließt dies nebenbei mit ein, oftmals ist es aber auch einfach ein wenig zu viel des Guten und nimmt die Spannung aus dem eh schon recht ruhig erzählten Krimi fast gänzlich. Nicht das der Roman jetzt langatmig wäre, nein, Helene Tursten versteht es gekonnt zu erzählen, doch für einen Krimi reicht dies nicht aus. Zumal mangels vieler Beteiligter und durchaus recht offensichtlich gelegten Spuren schnell ein Verdächtiger ausgemacht ist. Auch ist das Motiv seiner Taten jetzt nicht gerade neu und in dieser oder ähnlicher Form hat man dies schon zuhauf gelesen. Ein großes Plus des Krimis sind die Charakterzeichnungen. Helene Tursten versteht es einfach allen Mitwirkenden ein Gesicht zu geben, sie lebendig und überzeugend zu beschreiben. Allen voran ihre sympathische Protagonistin Embla, die keine Überfrau ist, ihre Schwächen, aber auch ihre Stärken hat und jederzeit nachvollziehbar agiert. Fazit: Dem Krimi fehlt es zwar an Spannung, dennoch ein vielversprechender Start mit einer sympathischen, überzeugend agierenden Protagonistin.

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