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Rezension zu
Schatten der Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Petra Johann - Schatten der Schuld

Von: Kerstin Junglen
09.02.2016

Kurzbeschreibung: Drei Jahre ist es her, seit Kriminalkommissarin Charly Rumor ihren besten Freund und ehemaligen Kollegen Mick das letzte Mal gesehen hat. Damals jagten sie den sogenannten Axtmörder, der drei Frauen ermordet hatte. Die Ermittlungen endeten traumatisch, Mick musste den Polizeidienst quittieren. Als im Stadtwald eine Frauenleiche gefunden wird, ist Charly sicher: Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen. Sie ahnt, dass sie ihn nur mit Micks Hilfe enttarnen kann, doch sie hatte gute Gründe, seinerzeit den Kontakt abzubrechen. Wäre da nicht die Chance, vergangenes Unrecht wieder gutzumachen. Zur Autorin: Dr. Petra Johann, Jahrgang 1971, ist Mathematikerin, promovierte in Aachen, arbeitete im Forschungsbereich und in der Software-Branche und schreibt seit mehreren Jahren. Für ihre Krimirecherche führte sie u.a. ausführliche Gespräche mit Kriminalpolizisten und Rechtsmedizinern. Schatten der Schuld ist ihr erster Roman bei Blanvalet. Meinung: Im Stadtwald von Aachen wird die Leiche von Ruth Kettler gefunden, die mit einer Axt erschlagen und deren Haare abgeschnitten wurden. Dem Ermittlerteam von Frank Quirin wird schnell klar, dass es einige Parallelen zu einem Serienmörder von vor 3 Jahren gibt, der nie gefasst werden konnte. Charlotte Rumor und Neuling Benny Kämpfer nehmen die Ermittlungen auf und es scheint schneller als gedacht der vermeintliche Täter festzustehen. Doch dieser weist ein wasserdichtes Alibi auf. Charlotte muss sich außerdem mit ihrem ehemaligen Kollegen Mick Harting auseinandersetzen. Dessen Frau Katja war das letzte Opfer des Mörders 3 Jahre zuvor. Charlotte und Mick waren bis dahin beste Freunde, doch nach der Tat quittierte Mick den Dienst und Charlotte hatte gute Gründe, den Kontakt zu ihm abzubrechen. Schatten der Schuld erzählt einen Kriminalfall, bei dem der Prolog bereits viel verspricht, doch war mir an einigen Stellen die Detailverliebtheit, die sich bei einer Anzahl von 544 Seiten etwas in die Länge zog, ein wenig zuviel des Guten. Die beiden Ermittler, Charlotte (genannt Charly) Rumor und Benny Kämpfer, haben mir sehr gut gefallen. Charly ist eine im Beruf ehrgeizige Person, schottet sich privat aber sehr ab und wirkt eigenbrötlerisch. Ihr Verhalten wird dem Leser später aber nähergebracht, denn sie musste in der Vergangenheit eine große Enttäuschung hinnehmen, sodass sie seitdem anderen Personen kein großartiges Vertrauen mehr entgegenbringen kann. Benny Kämpfer hat es als Neuling in der Mordkommission nicht leicht. Durch sein noch sehr jugendliches Aussehen wird er von einigen Kollegen nicht so ganz für voll genommen, kniet sich aber mächtig in den Mordfall hinein und glänzt mit kluger Kombinationsgabe. Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet, weisen ihre eigenen Ecken und Kanten auf und bleiben anzahlmäßig übersichtlich. Jeder von ihnen scheint sein eigenes kleines Geheimnis mit sich herumzutragen, sodass der Täter nicht schnell ermittelt ist. Vor allem das Schicksal der beiden Schwestern Alexa und Nellie kann den Leser durchaus berühren. Petra Johann legt in ihrem Kriminalroman viel Wert auf die Ermittlungsarbeit der Mordkommission, was für mich auch zu diesem Genre dazugehört, aber leider war mir einiges davon dann doch zu detailliert, was man auch ein wenig straffer hätte zusammenfassen können. Da muten dann einige Szenen doch etwas zu langatmig an, was auf Kosten der Spannung geht. Das Ende bzw. die Auflösung des aktuellen Falles bzw. der Mordfälle 3 Jahre zuvor konnten mich dennoch überraschen und auch überzeugen. Fazit: Schatten der Schuld ist ein Kriminalroman, der viel Wert und Zeit auf die Ermittlungsarbeit der Mordkommission legt, sich aber auch gelungen mit dem Privatleben seiner Charaktere beschäftigt. An manchen Stellen etwas zu ausschweifend, aber im Großen und Ganzen ein gut unterhaltendes Buch.

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