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Rezension zu
Die Sturmschwester

Akky und Edvard Grieg

Von: Martinas Buchwelten
15.02.2016

In Band 2 erzählt uns Lucinda Riley die Geschichte von Alkyone, gennant Ally. Nach Maia macht sich die zweitälteste der Adoptivtöchter auf, um ihre Herkunft und ihre Wurzeln zu finden. Zuerst jedoch beginnt die Geschichte mit dem Tod von Pa Salt und wie Ally die Nachricht erfährt. Hier wird alljenen die Geschichte erklärt, die Band 1 nicht gelesen haben. Alle anderen erleben diese Tage nochmals aus der Sicht von Ally, die zum Todeszeitpunkt in der griechischen Ägäis herumschippert. Die Profiseglerin hat gerade einen Wettkampf hinter sich und in Theo, die große Liebe gefunden. Wie alle anderen Schwestern eilt sie sofort nach "Atlantis", wo sie wie ihre Schwestern einen Brief und die Koordinaten zu ihrer Herkunft erhält. Während die Zeit in Griechenland uns Ally ein bisschen näher bringt, sind die weiteren Passagen in "Atlantis" bereits bekannt. Der Autorin gelingt es jedoch den einen oder anderen neuen Aspekt einzubringen und die verschiedenen Sichtweisen zu denselben Geschehnissen gut darzustellen. Ally ist zunächst skeptisch, ob sie der Spur in die Vergangenheit folgen soll. Der Brief von Pa Salt enthielt für sie den Hinweis auf eine Biographie eines norwegischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert. Ally beginnt zu begreifen, dass ihre eigene Faszination an der Musik in ihren Jugendjahren kein Zufall sein konnte und als sie ein weiterer Schicksalsschlag trifft, tritt sie die Reise ins Land der Fjorde, nach Norwegen, an. Hier kommt es dann zum Wechsel der Zeiten, wie wir es von der Autorin gewohnt sind. Im zweiten Erzählstrang in der Vergangenheit lernen wir das junge Bauernmädchen Anna Landvik kennen, die durch ihre engelsgleiche Stimme auffällt. Die Chorleiterin empfiehlt sie weiter und so holt sie ihr zuküfntiger Lehrer und Mentor, Franz Bayer, nach Christiana, dem heutigen Oslo. Dort erlernt sie Stimmbildung und eine klassische Ausbildung, die sie schlussendlich als neuer aufgehender Stern ans Theater von Christiana bringt. Anna ist eine noch sehr junge und naive Frau, deren Leben am Lande größtenteils aus Arbeit bestand. In Christiana wird sie nun verwöhnt und bald erliegt sie den Avancen des jungen Charmeurs Jens Halvorsen, der sie bittet mit ihm nach Leipzig zu gehen, um Musikwissenschaften zu studieren. Mehr möchte ich nun nicht mehr verraten..... Sehr gut gefallen hat mir der historische Teil im Buch, der viel klassische Musik miteinbringt. Ich liebe Musik...bin zwar mehr der Hardrock-Fan ;), las aber mit großer Begeisterung, wie Anna den Komponisten Edvard Grieg kennenlernt und wie historische Begebenheiten rund um ihre Lebensgeschichte miteinbezogen wurden. Natürlich musste ich mir einige der Musikstücke von Edvard Grieg anhören und war erstaunt, wie viele ich davon bereits kannte! Gerade beim Schreiben der Rezi höre ich die Suite 1 und 2 zu "Peer Gynt". Die Geschichte von Ibsen spielt im Buch eine große Rolle. Die Autorin hat auch geschichtlich wieder hervorragend recherchiert. Auch im Erzählstrang der Gegenwart nimmt die Musik einen wesentlichen Teil ein. Ebenso begeistert war ich von den bildhaften Beschreibungen der Landschaften. Zuvor die griechischen Inseln und dann die wunderbare Bergwelt und die Fjorde Norwegens. Die Zeit in Leipzig wurde dagegen als ziemlich beklemmend dargestellt, wobei auch der aufkommende Nationalsozialismus dazu beitrug. Mir hat der zweite Teil von Lucinda Riley um einiges besser gefallen, als Band Eins. Was mich aber wiederum gestört hat, war die sehr unlogische Geschichte zu Pa Salt. Seine Töchter kennen nicht einmal seinen Nachnamen? Wie kann ein so bekannter und reicher Mann tot sein, ohne dass es irgendwo in der Zeitung steht? Ohne Begräbnis und ohne ärztliche Bestätigung? Ich glaube nicht an seinen Tod.....und was hat der Vater von Maias Exfreund damit zu tun? Ich denke es wird noch einige Bände brauchen bis dies aufgelöst wird....trotzdem passt es mir so gar nicht ins Bild... Charaktere: Anna ist zwar das naive Mädchen vom Lande, war mir aber sehr sympathisch. Sie ist mit der Zeit in ihre Rolle hineingewachsen und erwachsen geworden. Auch Ally erkennt wie wohl behütet sie und ihre Schwestern aufgewachsen sind und durchlebt eine sehr emotionale Zeit voller Höhen und Tiefen. Schreibstil: Die Bücher der Autorin lassen sich sehr gut und flüssig lesen. Während ich bei Band Eins einige Startschwierigkeiten hatte, fand ich hier sehr schnell in die Geschichte und war besonders im Erzählstrang der Vergangenheit tief in der Erzählung versunken. Fazit: Der zweite Band der Reihe konnte mich mehr überzeugen und führt in die Welt der klassischen Musik und in die wunderbare Natur von Norwegens Fjorde. Eine sehr interessante Geschichte rund um Ally, Anna und die Musik von Edvard Grieg. Packend und emotional...ich freue mich schon auf Band 3.

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