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Rezension zu
Frühlingsnächte

Debbie Macomber überzeugt erneut durch interessante Figuren rund ums B&B Rose Harbor Inn

Von: bookish-heart-dreams
28.02.2016

Nachdem ich den Vorgängerroman "Winterglück" (bzw. "Rose Harbor und der Traum vom Glück" gelesen habe, war für mich klar, dass ich diese Fortsetzung unbedingt lesen wollte. Daher war ich glücklich, dass ich den Roman als Rezensionsexemplar erhalten habe. Als ich anfing zu lesen, wurde ich auch direkt wieder in den Bann gezogen. Debbie Macomber schafft es mit leicht lockerem Schreibstil einen als Leserin sofort mitzureißen und sich in den von ihr beschriebenen Ort zu verlieben. Ich für meinen Teil habe beim Lesen das Gefühl gehabt real vor Ort zu sein, so liebevoll gestaltet Debbie Macomber die Umgebung rund um das Bed&Breakfast Rose Harbor Inn. Mit diesem Roman kehrt die Autorin mit neuen Gästen zurück ins Bed- & Breakfast "Rose Harbor Inn" von Jo Marie zurück. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Gäste Annie (bzw. auch ihre Großeltern) und Mary. Annie und ihre Großeltern sind nach Cedar Cove gekommen, um den 50. Hochzeitstag der beiden zu feiern. Annie (die sich gerade erst von ihrer aufgelösten Verlobung erholt) möchte für die beiden eine zweite Hochzeit ausrichten. Im Bed- & Breakfast angekommen, muss Annie jedoch erkennen, dass ihre Großeltern, von denen sie immer gedacht hatte, dass sie die perfekte harmonische Ehe führen, sehr viele Probleme miteinander haben und sich ständig nur angiften. Während sie nun versucht, den beiden eine zweite Hochzeit dennoch schmackhaft zu machen, und die beiden wieder einander näher zu bringen, trifft sie auf ihren alten Jugendfreund (und Nachbarsjungen) Oliver (den ihre Großeltern immer schon ins Herz geschlossen hatten). Das Ganze macht ihr Leben nach noch turbulenter, als sie es sich vorgestellt hat. Mary versucht in Cedar Cove wieder zu Kräften kommen, da sie nach einer langen Chemotherapie kaum noch Kraft für irgendetwas hat. Während ihrer Krankheit ist Mary ins Grübeln gekommen. Sie konnte in den vergangenen zwei Jahrzehnten zwar enormen beruflichen Erfolg verbuchen, hat aber dafür vieles in ihrem Leben, was sie nun enorm bereut. An erster Stelle steht die Beziehung zu George (und die Gründe, die dazu geführt haben). Nun ist sie zurückgekehrt, um sich bei ihm zu entschuldigen, auch wenn sie anfangs Probleme hat ihm die Gründe für die Beziehungsabbruch zu offenbaren. Des weiten entwickelt sich die Beziehung zwischen Jo Marie und dem Allround-Handwerker Mark weiter. Annie möchte im Gedenken an ihren verstorbenen Mann Paul einen Rosengarten anlegen lassen, und gibt Mark den Auftrag dafür. Es kommt, wie es schon im ersten Band war: die beiden sind sich ständig uneins. In diesem Roman lässt Macomber die beiden Figuren Jo Marie und Mark sich weiterentwickeln. Man spürt es förmlich zwischen ihnen knistern, auch wenn sich zwischen ihnen immer noch nicht so etwas wie Liebe entwickelt. Man ahnt aber jetzt schon, dass die beiden Gefühle füreinander haben, die sie sich und dem Anderen nicht eingestehen wollen. Des weiteren erfährt man als Leser, wie Jo Marie sich weiter in diesem Ort einlebt, weitere Bewohner kennenlernt und sich mit einigen von ihnen anfreundet. Dieser Roman strotzt im Grunde voller Gefühle und Herzschmerz, der es schafft, nicht allzu kitschig und schmalzig daher zu kommen. Man spürt erneut, dass Macomber die einzelnen Charaktere sehr am Herz liegen und dass sie deren Handlungen und Gedanken gut durchdacht hat. Sie schafft es, die einzelnen Protagonisten so lebendig und real erscheinen zu lassen, dass man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu stehen. Der Ort Cedar Cove offenbart mal wieder, die traumhaft es sein kann, in einem Ort zu leben, in dem die Menschen füreinander da sind. In diesem Roman geht es, wie bereits im ersten Teil um Vergangenheitsbewältigung, dieses Mal anhand der Lebenssituationen von Annie und Mary. Die beide haben Geheimnisse, die sie versuchen zu hüten. Beide müssen aber erkennen, dass es manchmal besser ist loszulassen und sein Leben weiterzuleben. Beim Lesen fiebert man mit Charakteren mit und stellt sich immer wieder vor, in welche Richtung die Handlung gehen wird. Man wird ständig neu überrascht, da immer neue Geheimnisse zu Tage kommen, die das Leben der Protagonisten beeinflusst. Man hinterfragt immer wieder deren Handlungsweisen und fragt sich, ob man genau handeln würde. Macomber schafft es, dass man sich beim Lesen mit den einzelnen Charakteren identifiziert und Teile von sich bei ihnen wiederfindet. Dieser Roman ist sehr einfach geschrieben und lässt sich somit gut in einem Rutsch lesen. Wer mehr auf "intellektuelle" Literatur steht, sollte sich diesen Roman wahrscheinlich nicht vorknöpfen. Wer aber am Abend oder Wochenende einfach mal abschalten und in eine harmonische, jedoch nicht problemfreie, Welt abtauchen möchte, der ist mit diesem Roman gut bedient. Mir für meinen Teil gefiel dieser Roman sehr gut, da er schöne Kurzweil bietet. Ein paar Kekse und ein Cappucchino dazu und ein wundervoller Lesenachmittag ist garantiert. Mir hat diese Fortsetzung genauso gut wie der erste Teil gefallen. Allerdings muss ich auch gestehen, dass sich der Roman an manchen Stellen ein wenig in Nebensächlichkeiten verlor. Daher kann ich dem Roman auch keine vollen 5 Sterne geben, sondern nur sehr starke 4 (von 5) Punkte.

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