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Rezension zu
Das Seehaus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wie nicht anders zu erwarten ein gelungener Roman!

Von: LeseBlick
08.03.2016

Wie lange musste ich auf dieses Buch warten. Dann wurde meine Vorfreude aufgrund des Designwechsels ein wenig getrübt, aber das Können zum Schreiben hat Frau Morton natürlich nicht abgelegt. Schon allein der Prolog ist sowas von vielversprechend. Auf der einen Seite denkt man, die Autorin verrät zu viel, auf der anderen Seite, merkt man schnell, dass man mit dieser Vermutung komplett falsch liegt, denn eigentlich weiß man nichts. Wer die Bücher von Kate Morton kennt, weiß, dass auch ihre Romane immer auf zwei Zeitebenen spielen. Ich liebe diese Vermischung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Bisher bin ich meist eine Verfechterin der Charaktere und der Handlung in der Vergangenheit gewesen, aber Morton zeigt mir endlich mal, dass es auch anders geht. In „Das Seehaus“ konnte mich anfänglich die Geschichte um die Polizistin Sadie in der Gegenwart deutlich mehr fesseln, als die beginnende Geschichte der Edevane Tochter Alice im Jahr 1933. Ich liebe alte und verlassene Häuser und die Autorin bot mir hier die perfekte Kulisse an, aus der sich eine tolle Geschichte herausbilden sollte. Sadie erfährt von der Familie Edevane, die das Anwesen verlassen hat und von ihrem Schicksal, welches die gesamte Familie zerrissen zu haben scheint. Das jüngste Kind der Familie, Theo wurde in der Nacht dieser atemberaubenden Mittsommernachtsparty entführt. Und wie kann Sadie als beurlaubte Polizistin anders, als nochmal ein Auge auf diesen 70 Jahre zurückliegenden Fall zu werfen. Zusammen mit ihrem Großvater, dem Bibliothekar der Stadt und dem damals Ermittelnden Polizisten versucht sie das Geheimnis zu lösen. Anfangs total gepackt von der Gegenwart, konnte mich nach und nach auch die Vergangenheit in seinen Bann ziehen. Die Autorin nahm sich zum Ziel uns die Geschichte vieler Charaktere, vor allem Mitglieder der Familie Edevane in der Vergangenheit zu erzählen. Erschienen viele Charaktere zu Beginn sehr blass, kann man so hinter jede Fassade blicken und ist gewillt, sich in die Gedanken und Handlungsweisen jeder Person hineinzuversetzen. Die Idee dahinter ist einfach super. Nach und nach bringt Morton beide Zeitebenen zusammen und ich kann abschließend nicht sagen, in welcher Ebene ich mich wohler gefühlt habe. Beide haben ihre ganz besonderen Momente und Handlungsinhalte. Für mich in diesem Buch das Highlight war hier der Punkt, wie gut mich die Autorin an der Nase herumführen konnte. Wie zum Prolog bereits erwähnt, ist man sich zwischenzeitlich immer so sicher, das Rätsel gelöst zu haben und man fragt sich, was da jetzt noch kommen soll und dann dieser Moment, in dem es diese Wendung gibt und jegliche Ideen zur Lösung des Geheimnisses in ein tiefes schwarzes Loch fällt. Ich hatte zwischenzeitlich glaub ich alle Charaktere im Verdacht und wusste weder ein, noch aus. Aber gerade dies kenne ich nicht von den anderen Romanen und es hat mich zum einen in den Wahnsinn getrieben, zum anderen hat es mich begeistert, wie Kate Morton mit mir gespielt hat. ____________________________________________________________ Einen Kritikpunkt möchte ich in Hinsicht auf das Ende anbringen. Es war für mich letztendlich zu vorhersehbar. Das mag vielleicht nicht jedem so gehen, aber ich fand es dann doch ein wenig zu offensichtlich. Der Ausgang der Verstrickungen zwischen den Charakteren hat mir einfach nicht hundertprozentig zugesagt. Mein Fazit Wie von der Autorin nicht anders zu erwarten, ist auch „Das Seehaus“ ein gelungener Roman, der sich meiner Meinung nach allerdings von ihren anderen Büchern unterscheidet, in dem er mit mehr Verwirrung und mehr Rätseln punkten kann. Ihre Ideen, ihr Setting und ihr Schreibstil machen auch dieses Buch zu einem Lesevergnügen.

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