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Rezension zu
Der Ritter der Könige

Wohl dem, der einen solchen Freund hat

Von: DanielaU
13.04.2016

Mit "Der Ritter der Könige" legt Sabrina Qunaj ihren mittlerweile dritten Roman um die große und einflussreiche Geraldines-Sippe aus Wales vor. Im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern ist die Hauptfigur diesmal keine Frau, sondern Maurice de Prendergast, ein junger Flame, der im Haushalt des Constable of Pembroke, einem Geraldine, ausgebildet wird. Hier freundet er sich schon als Junge mit Richard de Clare an und die beiden bleiben eng verbunden. Die Freundschaft und Treue von Maurice wird aber immer wieder hart auf die Probe gestellt, denn ganz unkompliziert ist ihre Freundschaft vor allem in den späteren Jahren nicht. Auf gut 700 Seiten erzählt die junge österreichische Autorin vom Leben und Lieben der Figuren, aber auch von der Geschichte Wales‘ und Irlands. Während in den Vorgängerromanen die Handlung mehr oder weniger ausschließlich in Wales spielte, folgt die Handlung hier den historischen Fakten nach Irland, wo die Normannen sich Hoffnungen auf neues Land machten, als es in Wales zunehmend schwieriger für sie wurde. Obwohl das Buch so dick ist, verfliegen die Seiten nur so, eine Erfahrung, die ich bei den Büchern der Autorin immer wieder mache. Neben den großen historischen Zusammenhängen, die für den Laien aufgrund ihrer Komplexität nicht immer einfach nachzuvollziehen sind, die hier aber wirklich gut dargestellt sind, geht es natürlich auch um das Leben der Figuren im Privaten. Nicht nur Maurice, auch die Nebenfiguren sind interessant und glaubwürdig ausgearbeitet, von den jungen Burschen und Männern, mit denen er aufwächst und mit denen ihn Freundschaft oder erbitterte Feindschaft verbindet, über die Frauen in seinem Leben bis hin zu seinem besten Freund de Clare. Mir persönlich hatte Maurice zu wenig Ecken und Kanten, er war mir zu gut, zu ritterlich in allen Situationen, auch in solchen, wo es wirklich nachvollziehbar gewesen wäre, wenn er sich einmal anders verhalten und zurückgeschlagen hätte. Dementsprechend ist dieses Buch nicht mein Lieblingsband der Reihe, an die vorherigen Protagonistinnen Nesta und Isabel kommt Maurice für mich nicht heran. Dennoch habe ich mich wieder sehr gerne nach Wales und nach Irland entführen lassen, habe bei der Lektüre einiges gelernt und freue mich, dass es einen vierten Geraldines-Roman geben wird! Gut gefällt mir auch immer, dass die Autorin im Nachwort nochmal kurz darauf eingeht, was historisch belegt und was ihre eigene Interpretation und Ausschmückung dieser Fakten ist. Insgesamt also wieder einmal eine Leseempfehlung von mir, zuerst empfehle ich aber die beiden anderen Bände – nicht, weil es inhaltlich nötig wäre, sondern weil sie mir einfach noch ein bisschen besser gefallen haben!

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