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Rezension zu
Der Turm der toten Seelen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Suspendiert

Von: wal.li
14.04.2016

In den Haus, in dem er eine Wohnung hat, wird eine junge Frau tot aufgefunden. Eine drogenabhängige Obdachlose, die hier ein Nachtasyl aufgesucht hat. Der Polizist Leo Junker muss nur einen Treppenabsatz hinunter, um an den Tatort zu gelangen und die Untersuchungen aufzunehmen. Wegen eines missglückten Einsatzes ist er allerdings vom Dienst suspendiert. Trotzdem beginnt er mit den Nachforschungen, denn der Gegenstand, den er in der Hand der Toten sieht, erinnert ihn an seine eigene Vergangenheit. Doch was sollte die mit dem heutigen Mord zu tun haben? Eigentlich ist er schon ein Sündenbock und durch die unerlaubten Ermittlungen verbessert Leo Junker seine Situation nicht gerade. Viel fehlt nicht und er würde von den eigenen Kollegen gejagt. Dennoch lässt Junker nicht locker, die möglichen Folgen nimmt er in Kauf. Immer wieder denkt er an seine schwierige Jugend und an seinen ehemaligen besten Kumpel John Grimberg, den alle nur Grim nannten. Grim, der irgendwann sein Feind wurde. Insbesondere zu Beginn zieht das Buch den Leser in seinen Bann. Der suspendierte körperlich und seelisch angeschlagene Leo Junker wirkt sympathisch und alle Hindernisse scheint er zielstrebig aus dem Weg zu räumen. Dazu kommt der geheimnisumwitterte Mord, der die Ermittler zunächst vor einem Rätsel stehen lässt. Die ausgiebig geschilderten Erlebnisse der Vergangenheit nehmen der Geschichte jedoch einiges der Spannung. Es will nicht so richtig vorangehen und schließlich wird so deutlich auf das Offensichtliche hingearbeitet, dass der letzte Kick fehlt. Ganz nachvollziehbar wirkt die Story nicht. Dennoch weckt die Darstellung des Leo Junker als Cop außerhalb des Systems einige Neugier, hauptsächlich wenn er seine eigenartige Stellung beibehält. Wird er ein ganz normaler Serienermittler, wird er sich gegen die vielen anderen normalen Serienermittler behaupten müssen. 3,5 Sterne

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