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Rezension zu
Spiel der Zeit

Auf einzigartige Art so spannend!

Von: Ricas Fantastische Bücherwelt
17.04.2016

Meine Meinung: "Spiel der Zeit" von Jeffrey Archer ist der erste Band der voraussichtlich 7 Bände umfassenden Clifton-Saga. Seit einem Jahr liebäugle ich mit der groß angepriesenen und scheinbar durchweg auf der Spiegel-Bestseller-Liste vertretenen Familien-Saga, konnte mich aber lange Zeit nicht dazu aufraffen, weil ich in den letzten Jahren das Gefühl hatte, historischen Romanen nicht mehr mit der gleichen Leidenschaft zu begegnen wie noch vor meiner Bloggerzeit. Als ich dann aber eine Blogtour in Aussicht gestellt bekam, konnte ich einfach nicht mehr widerstehen - und diese Entscheidung hat sich definitiv gelohnt! Gerade weil ich mit so einer niedrigen Erwartungshaltung an "Spiel der Zeit" herangegangen bin, konnte es mich so dermaßen aus den Socken hauen. Binnen weniger Seiten hatte Archer mein Interesse geweckt und die Geschichte ließ mich fortan nicht mehr los. Hinzukommt, dass dieses Buch eine unheimlich anheimelnde Atmosphäre umgibt. Diese resultiert aus dem besonderen Erzählstil; genauer gesagt, den verschiedenen Perspektiven, deren erstes Kapitel jeweils aus der Ich-Perspektive geschildert und dann von einem allwissenden Erzähler weitergeführt wird. So hat man das Gefühl, sich mit den Barringtons und Cliftons zum Tee zu treffen, die sich alle erst einmal vorstellen, bevor der Erzähler das Wort ergreift. Bei einem Familien-Epos, das einen so großen Zeitraum umfasst, kriegt man es unweigerlich mit vielen Charakteren zu tun. Doch entgegen meiner Befürchtung fühlte ich mich nie davon überfordert. Die wechselnden Erzählperspektiven trugen unbestreitbar dazu bei, mir von allen Akteuren ein gutes Bild zu machen, obwohl Archer das eigentliche Aussehen gerne unter den Tisch fallen lässt. So richtig spannend wird es bei den zeitlichen Abläufen. Die verschiedenen Perspektiven decken mit Abweichungen meist die gleichen Zeiträume - und somit auch ähnliche Geschehnisse ab. Die großen Ereignisse erlebt man also aus verschiedenen Blickwinkeln, was keinesfalls langweilig ist. Für jeden Einzelnen entstehen aus jedem Erlebnis individuelle Folgen, die wiederum zu unerwartet neuen Verknüpfungen, Geheimnissen oder deren Auflösung führen. Diese Art der Darstellung kannte ich so nur aus Filmen oder TV-Serien, aber Archer beweist, dass es als Buch sogar fast noch besser funktioniert. Überrascht hat mich, wie spannend doch so ein "einfaches" Leben sein kann. Es gibt keinen großen Feind oder eine übernatürliche Macht, die es zu bekämpfen gilt, und doch ist diese Geschichte mindestens ebenso spannend. Natürlich auf eine ganz eigene und weniger nervenaufreibende Art; trotzdem fällt es wirklich schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen. Das Einzige, das mich bisher davon abgehalten hat, "Das Vermächtnis des Vaters" zu lesen, war diese Rezension und nun stürze ich mich freudig auf die bestimmt ebenso grandiose Fortsetzung. Fazit: Jeffrey Archers "Spiel der Zeit", der Auftakt der Clifton-Saga, ist ein Buch mit vielen einzigartigen oder für mich neuen Eigenschaften, das mich absolut begeistert hat. Dass die Schicksale zweier Familien in ihrer Schlichtheit so spannend sein können, hätte ich nie erwartet, umso mehr freute ich mich natürlich darüber, derart an die Seiten gefesselt zu werden. Rein technisch, aber auch von dem Stil und der Atmosphäre her ist es eine wundervolle Erzählung, die ich absolut empfehlen kann. 5/5 Bücher!

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