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Rezension zu
Aprikosenküsse

Leicht, fruchtig...ein Genuss

Von: Tii
19.04.2016

Langsam aber sicher sollte die Verlagswelt darüber nachdenken ihre Bücher mit Warnhinweisen zu versehen. Die knalligen roten Aufkleber mit gelber Schrift oder wegen mir auch rot auf gelb. Ganz so wie man es auch bei Gefahrgut macht. Hier muss ganz eindeutig folgende Warnung stehen: Nicht lesen, wenn Sie **gerade eine Diät machen! **Diabetiker sind! **länger keinen Urlaub hatten! **nicht alleine sind! Denn diese Geschichte verursacht einen Heißhunger auf Pasta, Aprikosen, Likör und Urlaub in Italien. Dabei ist die Handlung so zuckersüß, dagegen ist Zuckerwatte fast schon als kalorienarm einzustufen. Doch die Krönung sind die Figuren, die in ihrem Wesen und Verhalten einerseits Zucker sind, aber zeitgleich so schrullig, dass sie einem immerzu ein Grinsen ins Gesicht zaubern - was den unwissenden Beobachter dazu verleiten könnte, den Leser in eine Nervenheilanstalt einweisen zu lassen! Aber nun im Detail... Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive erzählt, wobei hier immerzu zwischen Hanna und Fabrizio gewechselt wird, was aber auch eindeutig gekennzeichnet ist! Dadurch bekommt man halt einen eindeutigen Blick in die Gedanken der Figuren und wie beide eine Situation ganz unterschiedlich wahrnehmen, was zu dem ein oder anderen Missverständnis führt. Böse Zungen könnten nun behaupten, dass die Handlung vorhersehbar sei und Klischees bedienen würde. Da haben wir **die Stadtpflanze Hanna, die ihren Job und Selbstständigkeit liebt, die top gestyled und in Highheels durchs Leben geht und eine stressbedingt Kleptomanie an den Tag legt **die chaotische Praktikantin Sasha **den eher bierbeißigen, eher griesgrämigen Fabrizio **seinen skurilen Bruder Marco, der irgendwie gar nicht ins Bild passen mag **den wortkargen Verwalter Antonio **den machohaften, narzistischen Dorfpolizisten Carlo **den Vamp Sofia **das Huhn Vittoria, das wohl in einem früheren Leben ein Hund war (ihr werdet verstehen was ich meine, wenn ihr es lest :) ) und und und Das Buch wartet mit einem bunten Strauß an Figuren auf, die einerseits recht kitschig und schrullig anmuten, aber dadurch umso liebenswerter sind. Alles in allem erinnert mich die Geschichte um Fabrizio und Hanna an einem sehr gelungenen Mix aus Don Camillo (die dortigen Figuren sind ja auch voller Schrullen), Rosamunde Pilcher (nur eindeutig mit mehr Humor). Alles in allem ein tolles Buch, das ohne große Dramen auskommt und ans Herz geht. Wer also leichte Liebesgeschichten mit Humor liebt, der MUSS dieses Buch lesen. Wer hingegen Dramen und wilde Sexgeschichten sucht, der sollte hier einfach weiter gehen. Denn dieses Buch kommt gänzlich ohne "brennende Leidenschaft" und "glutvolle Blicke" aus, - okay, Rosa-Maria's Groschenromane nicht berücksichtigt - was dem ganzen eine ganz eigene Frische und Leichtigkeit gibt. Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Aprikosen und empfehle jedem diese Lektüre, die einen gewissen Hunger auf den Sommer weckt.

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