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Rezension zu
After forever

Enttäuschende Umsetzung eines tollen Endes

Von: lisa 'round the globe
19.04.2016

Die volle Rezension hier: https://lisaroundtheglobe.wordpress.com/2016/04/19/after-forever/ Kurze Inhaltsangabe: Die Vorfälle in London machen Hardin schwer zu schaffen und er erleidet einen Rückfall: Alkohol, Drogen, Hass auf seine Familie und sein verkorkstes Leben. Er isoliert sich erneut von Tessa und schickt sie ohne ihn zurück nach Amerika. Sie ist verzweifelt und versteht endlich, dass sie ihm nicht helfen kann, wenn er sich nicht ändern möchte. So traurig sie darüber ist, zieht sie für sich einen Schlussstrich, kauft ein neues Handy und bleibt so zunächst für ihn unerreichbar. Als sie jedoch ihre Sachen aus der gemeinsamen Wohnung holen möchte, um zu ihrer Mutter zu ziehen, findet sie die Leiche ihres Vaters im Badezimmer, das Gesicht weiß, eine Nadel noch immer im Arm steckend. Tessa erleidet einen Schock und ist erfüllt von einer leeren Taubheit, die sämtliche Emotionen erstickt. Zum Glück ruft ihr Freund Landon Hardin an, um ihn um Hilfe zu bitten. Er ist der Einzige, der zu ihr durchdringt, aber leider nicht so, wie er gehofft hatte. Statt sich über seinen Besuch zu freuen, beginnt Tessa zu schreien und weist ihn mehrmals ab. Sie beschließen zunächst getrennt zu bleiben um ihr Leben in den Griff zu bekommen. Vor allem Tessa möchte sich nun um sich selbst kümmern und ihre Träume verwirklichen, anderswo. Deshalb zieht sie nach New York. Sie lernt ihr Leben zu leben ohne alles ins kleinste Detail zu planen und wird selbstbewusster, während Hardin seine Familienbande stärkt und an sich arbeitet, um für Tessa ein besserer Mann zu werden. Eines Wochenendes besucht er Landon und sie in New York und ihre Liebe entflammt erneut. Tessa ist sich unsicher, weil ihr der Abstand sichtlich guttat, aber sie hatte ihn so sehr vermisst, dass sie nicht anders kann, als sich auf ihn einzulassen. Und dann entdeckt sie das Buch – sein Buch: After – Danach. Und alles zerbricht – schon wieder. Charaktere: Tessa durchlebt in diesem Band gefühlte 100 Leben! Sie muss mit der Abweisung Hardins, dem Verlust ihres Vaters und der Tatsache, dass sie vermutlich keine Kinder bekommen kann, klarkommen. Und das meiste eben ohne Hardin. Sie begreift, dass ihre Beziehung in diesem Stadium ungesund ist und, dass sie Hardin und sich selbst zu Liebe den Schlussstrich ziehen muss. Sie müssen sich erst selbst finden bevor sie miteinander glücklich sein können. Hardin hat sich unglaublich verändert. Von Tessa wurde der Bad Guy, der unausstehliche, unbeständige Fiesling, der er anfangs war (und der auch ab und an immer noch durchsickert), gezähmt. Er ist sich nun sicher: Er will sie heiraten, er will Kinder mit ihr. Er will das volle Programm! Blöd nur, dass es nun zu spät ist und Tessa sich nicht mehr herumschubsen lässt wie ein Punching Ball. Hardin merkt, dass er sich nicht nur für Tessa, sondern auch für seine Familie und sich selbst ändern muss, besucht regelmäßig einen Psychiater und hört mit dem exzessivem Trinken auf. Er macht einen 180°-Wechsel, der trotzdem authentisch ist und gut zu ihm passt. Meine Meinung: Die Charaktere entwickeln sich in diesem Band sehr viel weiter, was gut und nachvollziehbar ist. Ganz fürchterlich enttäuscht war ich jedoch von den vielen Zeitsprüngen in der zweiten Hälfte des Buches. Der erste – von ihrer Trennung zu Hardins Examensfeier – war noch schön eingebaut, die zeitlichen Abstände noch authentisch. Wenn Todd hier angeknüpft und die Geschichte dem ein oder anderen Ende zugewandt hätte, wäre ich froh gewesen. Stattdessen gab es einen erneuten und noch einen und noch einen großen Zeitsprung. Riesige Zeitsprünge, in denen die beiden sich immer mal wieder sehen und immer wieder gemeinsam im Bett landen – und niemals mit jemand anderem zusammen sind. Das war für mich einfach nicht glaubhaft. Dass keiner von beiden versuchte den anderen zu “vergessen” und darüber hinwegkam. Ein Zeitsprung wäre dann vertretbar gewesen, wenn beide ihr Leben unabhängig voneinander fortgeführt und sich eines Tages wieder getroffen hätten (vielleicht bereits verheiratet oder zumindest vergeben) und dann festgestellt hätten, dass ihnen der andere im Leben fehlt. Romantisches Ende – Juhu! So wurde die Geschichte etwas abstrus für mich. Natürlich kommt es zu dem Ende, dass sich der Leser die ganze Zeit über wünscht. Aber ich hätte die Geschichte vielleicht beendet, als Tessa und Hardin noch jünger waren. Ich hatte gegen Ende das Gefühl die beiden Charaktere überhaupt nicht mehr zu kennen, weil sie sich dann doch rasant verändert haben – rasant im Buch. Gesehen auf die Zeit, die zwischen den einzelnen Passagen vergeht, ist es nur natürlich, dass Menschen sich verändern. Diese Zeitsprünge passten einfach nicht zu der sonst so detaillierten Reihe, die jede Minute, jedes Gefühl vermittelte und dem Leser so das Gefühl gab, direkt dabei zu sein.

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