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Rezension zu
Witwenwald

Bei kürzlichen Mordfällen im Umfeld der krankgeschriebenen Polizistin Sarah und einem alten Fall finden sich Parallelen. Der zähe, unbeirrbare Kommissar Bark findet den Zusammenhang – ein unheimlicher Schatten ganz in seiner Nähe!

Buchhandlung Bellini Inh. Sandra Bellini
Von: aus Stäfa
21.12.2022

Kommissar Kristoffer Bark ist wegen mangelnder Impulskontrolle immer noch dazu verdammt alte Fälle («cold cases») aufzuarbeiten und muss auch weiterhin bei der hübschen Psychologin Mia Berger in die Therapie. Die Rückkehr ins Morddezernat bleibt also weiterhin aufgeschoben, wenn auch nicht aufgehoben. Eben hat er von seiner Chefin die Leitung im Fall der vor mehr als 10 Jahren bestialisch ermordeten bildschönen Grundschullehrerin Emelie Kartmann übertragen bekommen. Eigentlich hätte Kristoffer gerne Sarah Bredow mit an Bord seiner Ermittlergruppe genommen. Leider ist diese wegen eines mit ihrem letzten Fall zusammenhängenden Burnouts krankgeschrieben. Erschwerend für ihre ersehnte Rückkehr in den Polizeidienst ist zudem die Tatsache, dass sie offensichtlich von einer oder mehreren unbekannten Personen gemobbt wird, die ihr alle möglichen Verfehlungen unterzujubeln versuchen. Eines Morgens findet sie schliesslich ihren Mann tot im Bett. Mord? Kristoffer Bark wird von der Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen beauftragt. Interessanterweise stellt sich heraus, dass damals auch Emelie Kartmann auf ähnliche Weise wie Sarah über längere Zeit belästigt wurde, bevor sie verschwand; zudem starben beide Ehegatten an einer Überdosis der gleichen Partydroge. Was waren das für Geschäfte, in die Josef der Gatte von Sarah und dessen Bruder mit ihrer IT-Firma verwickelt waren? Und wer ist die Person in Sarahs Nähe, vor der sie sich gemäss Abschiedsbrief von Josef in Acht nehmen muss? Fragen über Fragen, die immer brennender werden als dann auch noch Lisa, Sarahs beste Freundin durch einen Schlag auf den Hinterkopf zu Tode kommt. Wer will Sarah schaden??? Warum hat es mir gefallen: Anna Jansson ist eine gewiefte Krimiautorin und vermittelt uns Lesern kompetent einen tiefen Blick in das doch recht schwierige Leben von Kommissar Bark, der sich wiederum aufopfernd in die Ermittlungsarbeit zum alten und neuen Fall stürzt, die ihn um den Schlaf bringt. Im Fokus steht aber die Mühsal von Sarah Bredow, die ausgiebig und einfühlsam thematisiert wird, der Burnout, die Ängste um ihre schlechte finanzielle Lage, der mögliche Verlust des Sorgerechts für ihre 5-jährige Tochter, der Tod ihres Mannes, ihrer besten Freundin und schliesslich ihrer Mutter. Es bleibt dennoch viel Raum für allerlei lebensphilosophische Betrachtungen, die manchmal recht augenzwinkernd daherkommen. Aufs äusserste gespannt folgen wir den parallel angelegten Handlungssträngen um Kommissar Bark einerseits und Sarah Bredow andererseits. Die dunklen Regenwolken eines scheinbar unabwendbaren Unglücks hängen tief über Sarahs Leben und wie nicht anders zu erwarten, entlädt sich das Unwetter mit aller Macht gegen Ende der Geschichte. Ist Sarah noch zu retten? Im furiosen Finale folgen wir gebannt den Schritten von Kommissar Bark und vergessen dabei alles um uns herum. So soll ein Krimi sein!!! Wem empfehle ich dieses Buch: Liebhabern von nordischen Krimis

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