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Rezension zu
Ich, der Roboter

Ich, der Roboter: Vorsicht Spoiler

Von: Splashbooks
28.04.2016

"Ich, der Roboter" ist ein wichtiges Buch. Es stammt von Isaac Asimov, doch das ist nicht der Grund für die Bedeutung, die dieses Werk innerhalb der SciFi hat. Es ist die Tatsache, dass in dieser Kurzgeschichtensammlung das erste Mal die berühmten Robotergesetze auftauchen und zum Einsatz kommen. Es handelt sich um neun Erzählungen, die ursprünglich einzeln als Kurzgeschichten herauskamen, was damals die gängigste Art der Veröffentlichung war. Der Autor sammelte diese Stories dann und schrieb eine Rahmenhandlung um sie herum. Diese erzählt davon, dass Dr. Susan Calvin, eine Roboterpsychologin, nach über 50 Jahren Dienst bei der Firma U.S. Robot and Mechanical Men in die Pension geht. Ein Reporter interviewt sie über ihre Erlebnisse, darüber, wie sie den Anstieg und die Entwicklung der Roboter und ihrer Bedeutung erlebt hat. Die Robotergesetze, ursprünglich drei, später dann auch noch um ein nulltes erweitert, waren die Versuche des Autors, Verhaltensrichtlinien für die Roboter zu entwickeln. Die Bedeutung von diesen hat sich im Laufe der Jahre so erhöht, dass sie inzwischen Teil des allgemeinen Wissens geworden sind. Und auch, wenn die Entwicklung der Roboter und Maschinen nicht zuletzt dank des Internets eine vollkommen andere genommen hat, als die ursprünglich prognostizierte, darf man die Bedeutung der Gesetze nicht unterschätzen. Die Rahmenhandlung des Bandes ist einem relativ egal. Klar, Asimov bemüht sich wirklich, Dr. Susan Calvin und den Reporter darzustellen. Doch gleichzeitig ist die Charakterisierung nur rudimentär vorhanden und die Handlung dient nur dem Zweck, eine Art Brücke zwischen den einzelnen Stories zu präsentieren. Und gleich die erste, "Robbie" setzt den Tonfall für das, was man im Laufe des Bandes erwarten darf. Es ist eine leicht melancholische Story, die davon handelt, wie die kleine Gloria in dem ausrangierten Roboter Robbie den passenden Spielgefährten hat. Doch die Mutter stört sich daran und lässt die Maschine wegbringen, da sie meint, dass er einen schlechten Einfluss auf das Kind hat. Hier passt die Stimmung perfekt. Isaac Asimov charakterisiert die Protagonisten perfekt. Seine Gloria ist noch ein typisches Kleinkind, das viele Dinge nicht versteht. Und auf Grund der gut gemeinten Idee ihrer Mutter mehr als einen Spielkameraden verliert. Robbie ist für sie jemand, der sie quasi spielerisch dazu bringt, ihre Fantasie zu entwickeln. Sie erzählt ihm Geschichten und er selbst ist ihr auf jedes Wort hörig. Wie Gloria dann anschließend auf den Verlust ihres Kameraden reagiert, macht die Bedeutung von Robbie besonders deutlich. Er ist für ihren Seelenfrieden eine gewichtige Person, ohne den sie nur schwer richtig leben mag. Diese Charakterisierung wirkt dabei nicht übertrieben, sondern passt einfach. Die darauffolgenden Stories entwickeln dann die Bedeutung der Roboter weiter. Und zeigen auch gleichzeitig die Schwierigkeiten, die durch ihre Anwendung entstehen. Besonders die Erzählungen, in denen Powell und Donovan auftauchen, sind besonders gelungen. Stets sieht sich das Duo neuen Herausforderungen ausgesetzt, wie zum Beispiel einem Roboter, der absolut nicht glauben will, dass er von den beiden zusammengebaut worden ist. Die Stories sind humorvoll geschrieben, regen aber auch zum Nachdenken an. Klar, einige Fälle sind stark konstruiert. Doch man merkt, wie sehr der Autor sich darüber den Kopf zerbrochen hat, wie er die Robotergesetze unter Druck setzen kann, um sie in ihrer Wirksamkeit zu testen. Doch es gibt auch Geschichten, in denen er es übertreibt. In denen man die Konstruktion zu sehr bemerkt. Das ist immer dann der Fall, wenn Dr. Susan Calvin ihren Auftritt hat. Dann wird die Story mühsam zu lesen und ist übertrieben komplex. Deshalb sollte man in den Roman "Reinschauen".

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