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Rezension zu
Pandora - Wovon träumst du?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannendes und mitreißendes Zukunftsszenario

Von: Mara
30.04.2016

„Pandora“ war von Anfang an ein absolutes Muss, weil sich der Klappentext einfach klasse angehört hat und ich endlich mal wieder ein richtig gutes deutsches Buch lesen wollte. Davon gibt es im Moment nämlich leider viel zu wenige – hoffen wir mal, dass sich das im Laufe der nächsten Monate noch ändert! Das Cover von „Pandora“ hat mir ebenfalls richtig gut gefallen, nur lässt es eine komplett andere Geschichte vermuten, als man sie letztendlich bekommt. Macht aber nichts, denn der Inhalt überzeugt trotzdem. Schon die Grundidee wirkt erschreckend real – in einer nicht allzu fernen Zukunft tragen die Menschen Chips in ihren Köpfen, über die sie online gehen und im Internet surfen oder miteinander kommunizieren können. Wer sich einen normalen Port nicht leisten kann, muss sich ein vergünstigtes Modell zulegen, das allerdings nachts die Träume der Träger mit Werbung füllt. Was das anrichten kann, zeigt Eva Siegmund an mehreren Stellen im Buch sehr deutlich. Man kommt als Leser nicht umhin sich zu fragen, ob so etwas nicht längst in ähnlicher Form auch mit uns passiert und in wie weit man sich gegen die Beeinflussung durch Werbung und gegen den technologischen Fortschritt generell überhaupt wehren kann. Damit behandelt das Buch ein sehr aktuelles und interessantes Thema und regt zudem zum Nachdenken an. Ich habe relativ früh geahnt, was es mit dem Sandmann auf sich hat, da der Klappentext hier leider viel vorweg nimmt und man somit am Ende nicht wirklich überrascht ist. Spannend ist die Spurensuche von Sophie und Liz aber trotzdem. Stück für Stück erfährt man die Hintergründe und will mit jeder weiteren Seite wissen, wie genau die verschiedenen Ereignisse zusammenhängen. Mit den beiden Protagonistinnen kam ich gut klar, beide sind sympathisch und haben eigene Motive und Charakterzüge. Nur mit Sophie hatte ich manchmal so meine Probleme – anders als Liz ist sie in ärmeren Verhältnissen aufgewachsen und hat kein wirkliches Selbstbewusstsein. Das führte teilweise zu ein paar nicht unbedingt nachvollziehbaren Handlungen; zudem ist sie mir etwas zu oft in Selbstmitleid versunken. Das hing vor allem mit der Liebesgeschichte zusammen – die ist zwar gut erzählt, aber auch nicht wirklich notwendig und hat Sophie in manchen Momenten sehr weinerlich und nervig werden lassen. Liz fand ich da deutlich besser; sie ist taff, selbstbewusst und lässt sich nicht unterkriegen. Zusammenfassend hat mir “Pandora” wirklich gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Ein paar kleine Kritikpunkte hatte ich zwar, jedoch ist die Geschichte nichtsdestotrotz spannend und unterhaltsam. Zudem regt die behandelte Thematik zum Nachdenken an und führt vor Augen, wie eine nicht allzu ferne Zukunft in unserer Welt aussehen könnte.

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