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Rezension zu
Die Schattenbucht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Geschichte ist gut durchdacht und die Schauplätze sind wirkungsvoll beschrieben.

Von: BeautyPeaches
04.05.2016

Ich habe gelesen: … und nach dem Lesen verarbeite ich eine Story immer gedanklich, bevor ich meine Bewertung dafür abgebe. Gestern auf unserer Hunderunde sprachen Ela und ich über Bücher und Rezensionen. Die Frage war: „Was kann man über ein gutes Buch noch schreiben, was man bisher noch nicht geschrieben hat?“ oder noch wichtiger: „Wie kann man einem guten Schriftsteller im Schreiben der persönlichen Meinung gerecht werden?“ Krimis ähneln sich – es gibt Mörder, Tode und Ermittler, so wird dem Autor einiges abverlangt, den Leser in den Bann zu ziehen. Der Schreibstil von Eric Berg hat auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert und ist mir von „Das Küstengrab„ bereits vertraut. Anfangs noch schwer in das Buch zu finden, konnte ich es dann einfach nicht mehr weglegen. Die Geschichte ist gut durchdacht und die Schauplätze sind wirkungsvoll beschrieben. Nicht nur die Ostsee-Landschaft konnte ich mir bildlich gut vorstellen, sondern auch die Protagonisten bekamen Gesichter. Sympathisieren konnte ich allerdings mit keiner dieser Personen. Die Psychologin Ina Bartholdy hat zwei Fälle zu bearbeiten: Marlene Adamski mit ihrem missglückten Selbstmordversuch. Leider ist Marlene ziemlich wortkarg und Ina ist gezwungen, sich anderweitig über Marlene und ihr Leben zu erkundigen. Mir war jedoch schnell klar, dass etwas Schreckliches passiert sein muss, was Marlene nicht verarbeiten konnte. Der zweite Patient ist Christopher, dessen Mutter spurlos verschwunden ist. Doch was weiß er darüber? Die Beziehung zwischen der Tochter von Ina und Christopher wird zwar leicht ausgeschmückt, bleibt aber am Ende nebensächlich. Anders wie bei einem Thriller wird der Fall Stück für Stück aufgeklärt und der Leser muss nicht auf eine Pointe warten. Die Geschichte schwingt zwischen der Gegenwart und 14 Monaten zuvor hin und her. Dadurch, dass es jeweils mit einer Überschrift gekennzeichnet wurde, verliert man beim Lesen aber nicht den Überblick und erhält die wichtigen Puzzleteile. Dass der Suizidversuch von Marlene mit dem Problem von Christopher verwoben ist, begreift der Leser rasch und auch die weiteren Charaktere werden gut mit in die Geschichte integriert. Mit den Gedankengängen einer üblichen Psychologin agiert Ina als Ermittlerin und wird letztendlich gemeinsam mit den Lesern doch nochmal überrascht. Eigentlich lese ich lieber Thriller, als Krimis, doch mit einem deutschen Krimi kann man auch mich locken. Zudem schaue ich gerne die Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ und während des Lesens von „Die Schattenbucht“ kam mir mehrfach der Gedanke, dass das Buch auch gut ein Thema dieser Sendung sein könnte. „Die Schattenbucht“ von Eric Berg ist nicht so packend wie ein Thriller, doch der Autor hat es geschafft, meine Phantasie lebendig werden zu lassen. Ich hoffe auf weitere Werke von Eric Berg.

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