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Rezension zu
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schicksalhafte zweite Chance!

Von: Märchenbuch
24.05.2016

Hannah hat den Entschluss gefasst, ihren Ehemann Tom nach fünf gemeinsamen Jahren zu verlassen, denn seit Monaten lebt das Paar aneinander vorbei und hat keinerlei Gemeinsamkeiten und Zukunftspläne mehr. Die junge Frau fühlt sich zunehmend missverstanden und alleine gelassen und wird immer häufiger von ihrem Ehemann ignoriert und kritisiert. Während Tom seiner Karriere als erfolgreicher Junganwalt nachgeht, fristet Hannah ihr Dasein als unglückliche Lehrerin in einer Schule, die ihr kaum am Herzen liegt. Jahrelang hat die junge Frau auf ihre eigenen Wünsche verzichtet und ihr Leben an Toms Bedürfnisse angepasst, aber nun soll ihr großer Traum, nach Tansania zu gehen um dort afrikanische Kinder zu unterrichten, endlich wahr werden. Doch just an dem Tag, an dem Hannah ihrem Mann die Trennung verkünden will, schlägt das Schicksal mit voller Härte zu. Das Paar wird von einem plötzlichen Ereignis schwer getroffen und Hannahs Entscheidung, der gemeinsamen Ehe ein Ende zu setzen, gerät ins Wanken. Der schwere Schicksalsschlag der Eheleute, war für mich der spannendste Moment der Geschichte, denn der verbleibende Roman, befasste sich fast ausschließlich mit den Eheproblemen des Paares, Hannahs Zerrissenheit und dem allgemeinen Gefühlsleben der beiden Protagonisten. Obwohl Katie Marsh sehr authentisch und emotional beschreibt wie sich das junges Paar auseinanderlebt und schließlich wieder zusammenfindet, war mir die Handlung zu langatmig und das Ende zu vorhersehbar und kitschig. Einzig die zwei Zeitebenen und Perspektiven, die Katie Marsh gekonnt einsetzt, konnten mein Interesse an der Geschichte aufrechterhalten, denn die Gegenwart und die aktuellen Ereignisse werden aus Sicht von Hannah geschildert und die Vergangenheit aus Toms Perspektive. Durch die Rückblenden, erfährt der Leser von verschiedenen Ereignissen aus dem gemeinsamen Leben und kann mitverfolgen, wie sich Hannah und Tom im Laufe der Zeit verändern. Jedoch musste ich leider feststellen, dass ich keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen konnte und ihnen mit einer gewissen Gleichgültigkeit begegnet bin. Mitleid oder Mitgefühl konnte ich nicht empfinden und ihre gemeinsame Geschichte hat mich nicht richtig berühren können. Auch die Nebenhandlung, die von Toms Schwester Julie bestimmt wird, war farblos und wenig mitreißend. Die Botschaft des Buches, hat mir schlussendlich aber wieder gut gefallen, denn die Autorin zeigt auf, dass selbst schlimme Ereignisse, oft eine zweite Chance bieten können und aus einem Schicksalsschlag, etwas Gutes entstehen kann. Betrachtet man die Liebesgeschichte von Hannah und Tom, kann man lernen, wie wichtig es ist, sich nicht aus den Augen zu verlieren, miteinander zu sprechen und sich hin und wieder daran zu erinnern, warum man sich auf seinen Partner eingelassen hat. Verantwortung übernehmen, Zeit für Zweisamkeit, ein Miteinander ohne sich selbst zu verlieren, sind zentrale Themen. Wie wertvoll Liebe ist, sollte man sich stets in Erinnerung rufen und so regt das Buch durchaus zum Nachdenken an.

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