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Rezension zu
Die Sandwitwe

Sandspielereien

Von: Nadia
03.06.2016

"Die Sandwitwe" schliesst fast nahtlos an den "Jungfrauenmacher" an, lässt sich meiner Meinung nach aber auch problemlos lesen, wenn man das erste Buch nicht kennt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, obwohl gewisse Hinweise auf den ersten Thriller enthalten sind. Und - zu meiner grossen Freude - gibt es auch Andeutungen, die auf eine Fortsetzung der Reihe hoffen lassen. Hauptpersonen sind auch in diesem Thriller wieder Knut Jansen und Helen Henning, die sich um die Aufklärung grotesker Morde kümmern müssen: Eine mit Sand gefüllte Leiche wird gefunden - und es bleibt natürlich nicht bei dieser einen... Im Laufe der Ermittlungen stossen Jansen und Henning auf eine Spur, die weit zurück in die Vergangenheit führt. Mehr will ich an dieser Stelle gar nicht verraten, jedenfalls nicht zum Inhalt des Thrillers. Allerdings will ich euch nicht verschweigen, dass ich dieses Buch an einem einzigen Wochenende durchgelesen habe. Ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen und hätte am liebsten auf Haushalt, Wäsche waschen, einkaufen und was sonst halt noch so an Lästigkeiten anfällt verzichtet. Derek Meister hat schon im "Jungfrauenmacher" einen Schreibstil gezeigt, der voll und ganz meinem Geschmack entspricht und der mich fesselt, und diesen Stil hat er auch in diesem Buch beibehalten. Er baut eine Spannung auf, die die Phantasie des Lesers völlig miteinbezieht und dadurch für ein Gänsehautfeeling sorgt, das viele andere Thriller leider vermissen lassen. Was mir auch gut gefallen hat ist die Tatsache, dass die Protagonisten nicht perfekt sind, sondern menschliche Schwächen und Eigenarten aufweisen. Zuweilen kann das fast ein bisschen nerven. Aber eben nur fast. Gerade Helen Henning reagiert in einigen Situationen schon ziemlich heftig, und doch ist man immer noch geneigt, ein gewisses Verständnis für ihr Verhalten aufzubringen. Jansen hingegen benimmt sich teilweise sehr unreif, um nicht zu sagen fast ein bisschen pubertär - aber tja: Männer halt... ;-) Meister versteht es auf jeden Fall grandios, die Grenzen des Möglichen nicht nur bezüglich Spannungsaufbau voll auszuschöpfen, sondern auch was die Sypmathie und das Verständnis angeht, das der Leser den Thrillerfiguren entgegenbringen mag. Ein Buch also, das ich euch wirklich wärmstens empfehlen kann.

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