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Rezension zu
So würde ich dich lieben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Liebe unter ungewöhnlich Umständen

Von: Zeilenleben
03.06.2016

Meine Meinung Hensley lebt im Jahre 1917 mit ihrem Vater in New York. Sie führt dort das Leben einer jungen Dame, geht zur Schule und schneidert sich ihre Kleidung gerne selbst. Ihr Vater ist Journalist bei der New York Times und ein Gegner des ersten Weltkrieges. Als er seine Meinung zu dem Krieg veröffentlicht, verliert er seine Anstellung und findet eine neue Stelle als Minenaufseher in Mexico. Hensley, deren Mutter verstorben ist, hat keine andere Wahl als ihren Vater zu begleiten. Sie tritt diese Reise mit einem Herz voller Liebeskummer an, denn in New York hat sie sich von dem Leiter der Theater AG verführen lassen. Dieser hat ihr einige süße Worte und Lügen aufgetischt und Hensley ärgert sich in erster Linie über ihre eigene Naivität. Es stellt sich heraus, dass diese Begegnung nicht ohne Folgen geblieben ist, denn Hensley ist schwanger. Das Einzige, das ihr in ihrer verzweifelten Lage Halt bietet ist die Brieffreundschaft zu Charles. Charles ist ein angehender Arzt, aus reichen Hause, der an der Front des Krieges seinen Dienst tut. Zwischen ihn und Hensley entwickelt sich eine sehr berührende Korrespondenz, die beiden in ihrer jeweiligen schwierigen Lage ein Licht in der Dunkelheit bietet. Nach einem etwas zähen Einstieg, entwickelte sich das Buch ab dem Umzug nach Mexico zu einem gefühlvollen, berührenden und auch spannenden Leseerlebnis. Hensley wird in ihrem jungen Alter mit vielen Schicksalsschlägen konfrontiert und durchläuft während der Geschichte eine merkliche Entwicklung. Aus dem jungen naiven Mädchen wird mit der Zeit eine selbstsichere junge Frau, die genau weiß was sie will und was nicht. Ich konnte mich sehr gut mit Hensley identifizieren und ihr Werdegang erschien mir glaubhaft und nachvollziehbar. Sie wächst mit den Geschehnissen in ihrem Leben und somit ist ihr Wandel in sich stimmig, zu dem sie ihrer Grundpersönlichkeit auch immer treu bleibt. Obwohl Hensley ihre Heimat New York vermisst, wird auch schnell deutlich, dass sie auch an der ländlichen Umgebung in Mexico hängt. Sie findet dort Freundschaft in ungewöhnlichen Menschen und erlebt Dinge in dieser winzigen Stadt, die ihr in New York wohl nie aufgefallen wären. Die Liebesgeschichte zwischen Charles und Hensley entwickelt sich nur zart und zögerlich, da beide nicht zu hoffen wagen, dass sie sich jemals im realen Leben sehen. Irgendwann ist es dann so weit, das beide entscheidende Dinge in ihren Briefen verbergen, so dass sich eine vermeintlich durch Geheimnisse hervorgerufene Kluft zwischen den beiden auftut. Durch Charles Augen bekommen wir seine Erlebnisse und Eindrücke von der Front des ersten Weltkrieges mit. Auch Charles steht ein guter Freund zur Seite, der durch und durch sympathisch wirkt. Charles muss schlimme Dinge mit ansehen und gelangt während seines Einsatzes zu der Einsicht, dass auch ein Arzt seine Grenzen hat. Seine Begeisterung für den Kriegseinsatz schwindet mit der Zeit und auch reift deutlich während der Geschichte. Allerdings verarbeitet Charles seine Erlebnisse und Verwundungen für meinen Geschmack etwas zu schnell und zu mühelos. Der Schreibstil der Autorin ist herrlich flüssig und sehr bildhaft. Ich konnte mir mühelos, die kleine Stadt und das Haus vorstellen in dem Hensley wohnt. Die Worte sind natürlich sehr emotionsgeladen und trotzdem nicht übermäßig kitschig. Fazit Wer Liebesromane mag, die auch noch einen etwas tieferen Hintergrund mitbringen, sollte unbedingt zu "So würde ich dich lieben" von Hannah Woods greifen. Die Geschichte hat mich auf vielen Ebenen berührt und ich konnte mich sehr gut in die Charaktere einfühlen. Neben den Hauptcharakteren hat Hannah Woods dann auch noch interessante und liebenswürdige Nebencharaktere geschaffen, die sich auch einen Platz in meinem Herzen gesichert haben. Die Briefe zwischen Hensley und Charles sind wunderschön geschrieben und ich habe manch einen zweimal gelesen. Das Buch hat sich seine vier Sterne reichlich verdient!

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