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Rezension zu
Hausbesuche

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Weg mit den Vorurteilen - Lernt die Nachbarschaft kennen!

Von: Jasmin
08.06.2016

Zuerst hat mich das Cover und vor allem der Titel neugierig gemacht: Mit 200 Kuchen die Nachbarschaft beglücken? Hut ab! Also wollte dieses Buch gelesen werden. Worum geht's? "Stephanie Quitterer backt Tag für Tag Kuchen und klingelt an fremden Wohnungstüren. Sie wettet, dass sie endlich ihre Nachbarn kennenlernt. Ein ansteckendes Experiment mit 200 Kuchen und eine charmante Geschichte über Fremdwohnungssehnsucht, Nachbarschaft und Freundschaft." (Quelle) Das Buch ist bei Knaus erschienen und für 16,99 € u. a. hier erhältlich. Weg mit den Vorurteilen - Lernt die Nachbarschaft kennen! Das ist die Hauptaussage des Buches, die ich zu 100% unterschreibe. Wer kennt es nicht? Man zieht in eine neue Wohnung, weiß aber gar nicht, wer seine Nachbarn sind. Man sieht sie mal im Treppenhaus, den gepiercten jungen Mann oder die alte griesgrämig dreinschauende Dame, und schon hat man sie in eine bestimmte Schublade gesteckt. Stephanie Quitterer hatte auch dieses Schubladendenken. In ihrer Elternzeit kommt ihr - zuerst mehr aus Jux - die Idee, einfach mit einem Kuchen und allen anderen Zutaten, die man so für ein Kaffekränzchen braucht, bei ihren Nachbarn zu klingeln und sich selbst einzuladen. 200 Tage lag - 200 Besuche. Die Autorin beschreibt erfrischend ihre positiven und negativen Erfahrungen während dieses Experiments. Nicht immer wird sie hereingelassen und klingelt sich an manchen Tagen einen Wolf - aber wenn sie erstmal drin ist, entdeckt sie, wie wunderbar verschieden und einzigartig die Menschen sind. Und wir herzlich sie aufgenommen wird. Ich fand es einfach wunderbar, wie ehrlich Stephanie Quitterer auch sich selbst und ihre Reaktionen beschreibt. Dabei regt sie sehr zum nachdenken an, auch über sein eigenes Verhalten. Trotzdem schreibt sie mit so viel Witz und Humor, dass ich mehr als einmal schmunzeln musste. Während ihres Projekts beginnt sie einen Blog, indem sie über ihre täglichen Hausbesuche berichtet. Dieser existiert noch, ihr könnt gerne mal hier einen Blick drauf werfen :) Das Buch beinhaltet aber nicht nur die Beschreibungen von den Hausbesuchen. Die Autorin führt beispielsweise witzige Statistiken, in denen sie aufzählt, an wie vielen Türen sie geklingelt hat, wie viele Ossis, Wessis bzw. Menschen mit Migrationshintergrund die Tür aufgemacht haben, in welchem Stock ihr wie viele Türen geöffnet wurden etc. Das ist immer ein interessanter Einschub. Außerdem hebt sie Highlights wie die schönsten Wohnungen oder die schönsten Kommentare auf ihrem Blog hervor. Außerdem gibt sie herrlich selbstironisch einige Rezepte ihrer Kuchen an, die sie in der Zeit gebacken habt. Aber nicht wie in einem Backbuch, sondern herrlich ehrlich. Ich habe zwar noch keins ausprobiert, die Lust aufs Backen ist aber auf jeden Fall gestiegen. Obwohl ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen habe (ich konnte es nicht mehr weglegen), eignet es sich auch super aufgrund seines Aufbaus für das Lesen in kleinen Häppchen. Man ist - auch nach einer Pause - wieder schnell in der Geschichte drin. Fazit: Ein tolles Buch, das auf eine charmante Weise deutlich macht, dass man doch auch mal seinen Nachbarn kennenlernen sollte - weg mit dem Schubladendenken und den Vorurteilen. Von mir gibt es 5 Sterne!

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