Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Gestirne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Gestirne

Von: Fantasie und Träumerei
09.06.2016

Walter Moody ist nur einer von vielen, die Ende des 19. Jahrhunderts dem Ruf des Goldes folgen. Er landet im neuseeländischen Hokitika, will dort sein Glück versuchen. Doch bevor er überhaupt mit der Suche begonnen hat, trifft er auf zwölf Männer, die zunächst unscheinbar wirken, deren Geschichten aber viel mehr zu bedeuten haben, als ich anfänglich vermutete. Man Booker Prize Trägerin Eleanor Catton – die bisher jüngste Preisträgerin dieses Preises – entwirft in ihrem umfangreichen Werk von fast epischem Ausdruck, viele verschiedene, interessante, vom Leben gezeichnete Charaktere, die ich auf ihrem Weg begleiten durfte. Manche mochte ich mehr, als andere, aber jeden einzelnen abzuhandeln würde hier den Rahmen sprengen. Sie alle sind in irgendeiner Form miteinander verbunden. Stehen wie Gestirne in einem Kontext eines großen Ganzen. All ihre Schicksalsfäden laufen auf einen Mittelpunkt zu, der Klarheit in manch mysteriöse Handlung bringt, die mir zuvor undurchsichtig erschien. Die über 1000 Seiten lassen sich nur schwer in Worte fassen, aber umso leichter zu lesen. Verantwortlich dafür ist Cattons Schreibe, die flüssig und von einnehmendem Ton ist. Dennoch sollte der Leser etwas Zeit und Geduld mitbringen, denn die Bekanntschaft mit all den vielen Charakteren gleicht ein wenig dem Besuch eines Volksfestes, auf dem man an manchen Attraktionen auch gern mal länger verweilt. Allerdings ist die Atmosphäre in „Die Gestirne“ deutlich niveauvoller, als auf oben genanntem. Eleanor Catton hat es geschafft mich durch ihren üppigen Roman durchzuziehen. Mich mitzureissen und in eine Zeit zurück zu versetzen, die raubeinig und erbarmungslos ist. Mit ihrem Erzählton, der einem spannenden Abend am Lagerfeuer gleicht, an dem viele Männer unterschiedlichster Herkunft und mit Lebenswegen, an die ich nicht mal zu denken wagte, zusammen sitzen und ihre Geschichten erzählen, hat sie eine Art Abenteuerlust geweckt. Eine Begeisterung für starke Romane wie diesen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.