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Rezension zu
Portugiesisches Erbe

Spannender Krimi vor toller Kulisse!

Von: Caro1893
16.06.2016

Zum Inhalt: Sein Leben lang hatte Henrik keinen Kontakt zu seinem Onkel Martin, hat ihn nie kennengelernt. Umso mehr überrascht ihn die Nachricht, dass sein Onkel ihm etwas vererbt hat. Umgehend reist er nach Lissabon, um diesem Erbe auf den Grund zu gehen. Doch was ganz harmlos beginnt, wird schon nach kurzer Zeit brandgefährlich. Schnell merkt er, dass es jemand auf sein Leben abgesehen hat und das Erbe irgendetwas damit zu tun haben muss. Als ehemaliger Polizist ist es für ihn selbstverständlich diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen, koste es was es wolle. Meine Meinung: "Portugiesisches Erbe" ist der erste Fall für den ehemaligen Polizisten Henrik Falkner. Gemeinsam mit dem Leser reist er nach Lissabon, lernt die Stadt kennen und gerät in Lebensgefahr. Schon von der ersten Seite an merkt man unterschwellig, das irgendetwas nicht stimmt. Spätestens als auf Henrik ein Mordanschlag verübt wird, ist die Sache klar. Hier geht irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu. Und so fieberte ich mit Henrik mit. Witterte hinter jeder Ecke eine neue Gefahr, zitterte mit ihm um sein Leben. Henrik ist eine sehr charakterstarke Person. Er ist nicht unbedingt jemand, der dazu da ist, dass man ihn wahnsinnig gerne hat. Mitleid ja, denn er hat eine schwere Vergangenheit, die letztendlich auch dazu führte, dass er kein Polizist mehr ist. Aber ein Everbodys-Darling ist er definitiv nicht. Er hat seine Ecken und Kanten. Diese werden von Luis Sellano toll und authentisch beschrieben. Obwohl ich ihn nicht direkt sympathisch fand, wuchs er mir doch auf eine ganz spezielle Art ans Herz. Und auch die anderen Charaktere sind extrem gut und unverwechselbar beschrieben. Und nicht nur die Charaktere. Sellano hat einen unfassbar guten Schreibstil, der in meinem Kopf nicht nur einmal das Bild Portugals, bzw. Lissabons entstehen ließ. Er erzählt von bekannten Plätzen, nennt Straßennamen und verschafft so dem Leser die Gelegenheit ihn direkt in Lissabon zu begleiten. Ich muss zugeben, dass ich den Ausführungen nicht immer 100% folgen konnte, da die ausländischen Namen durchaus eine gewisse Konzentration erfordern, die bei mir aufgrund von Müdigkeit nicht immer gegeben war. Trotzdem bin ich beeindruckt von der Liebe zum Detail, die Sellano an den Tag legt. Das macht da Buch auf eine einmalige Weise authentisch. Zeitweise hatte ich das Gefühl, ich würde Henrik persönlich kennen, als würde er mir selbst berichten, was er erlebt hat. Als Leser begleitet man ihn durch die Gassen Lissabons, man ist dabei als er regionale Spezialitäten ausprobiert und lernt mit ihm all die Freunde seines Onkels kennen. Auch die Spannung lässt nicht lange auf sich warten. Sellano hat sich hier einen richtig guten Plot überlegt, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Nach und nach kommen immer mehr schockierende Details ans Licht. Stellenweise musste ich aufpassen, dass mir der Mund vor Entsetzen nicht offen stehen bleibt. Bis zum Ende bleibt diese Spannung aufrecht, nur nach und nach werden die Geschehnisse aufgeklärt. Das Ende ist ein ganz kleines bisschen gemein. Sellano klärt nämlich nicht alles auf. Der Hauptfall wird natürlich gelöst, doch andere Teile bleiben im Dunkeln und versprechen auf jeden Fall noch weitere Abenteuer von Henrik Falkner in Lissabon. Fazit: Ein gelungener, höchst authentischer Lissabonkrimi, der mir viel Spaß gemacht hat. Henrik Falkner war zwar nicht der Sympathieträger schlechthin, aber eine extrem charakterstarke Persönlichkeit, die Sellano wunderbar treffend beschreibt und mit dem ich auf jeder Seite mitgefiebert habe.

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