Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Eismacher

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wirklich lecker, aber nicht leicht!

Von: steffi Kohl aus Trassenheide
27.06.2016

Auf dieses Buch musste ich so lange warten, meine Erwartungen waren hoch. Das Cover mit Eistüte im typisch italienischen Pastellton ist echt gelungen und suggeriert dem Leser eine nette Sommerlektüre; ein Buch für den Strand oder den Liegestuhl. Übrigens fasst sich das Buch gut an, ich liebe Bücher, die einen nicht nur optisch, sondern auch tastbar ansprechen. Probiert mal! Kurz vor Erhalt des Buches habe ich übrigens in der Zeitung gelesen, woher das Wort „Eisdiele“ stammt; "Der Name Eisdiele rührt daher, dass das erste Eis in Italien, direkt aus dem Fenster verkauft wurde. Da die Kunden (natürlich auch viele Kinder) nicht groß genug waren, um bequem an das Eisfenster zu gelangen, wurde ein Tritt(Diele) vor dem Fenster angebracht.“ Zurück zum Inhalt des Buches, der in mehreren Ebenen erzählt wird. Es gibt einiges zur Historie der Eisherstellung; „…Entdeckung des Eises durch meinen Urgroßvater im Jahr 1891“. , aber vor allem eine Art Familiensaga einer Eismacherfamilie- die Talaminis haben sich seit fünf Generationen dieser Handwerkskunst verschrieben. Der Autor Ernest van der Kwast bedient sich dabei sehr unterschiedlicher Stimmungen und Emotionen. Da ist viel Humor, aber auch zunehmend Trauer, enttäusche Träume, vergebene Chancen und Schuldzuweisungen. Der umfangreichste Teil des Romans erzählt von Giovanni , der beschließt mit der Familientradition zu brechen, um sein Leben der Literatur zu widmen. Denn er liebt das Lesen ebenso sehr wie das Eis. Und er wird der bekannte Leiter des World Poetry-Festivals ,reist um den ganzen Erdball. Deshalb auch die eingeworfenen Gedichtteile , die meinen Lesefluss nicht störten. Giovannis Bruder Luca spricht zwölf Jahre lang nicht mit ihm, weil er mit der Familientradition gebrochen hat. Und auch Giuseppe, der einzige und jüngstem Spross der Familie und Nachfolger Lucas, muss sich entscheiden , auch ihm scheint die Übernahme des Eisgeschäfts eher eine Bürde zu ein. Das Buch wirft die Problematik eines Familienbetriebes auf: was passiert, wenn ein Familienmitglied aus dem Betrieb ausbricht und etwas ganz anderes macht. Die einzelnen Charaktere der Protagonisten sind detailliert gezeichnet und wecken Sympathie und Verständnis . Das Eis bleibt immer in unserem Blickpunkt und zieht sich als roter Faden durch das Werk. Meine Erwartungen waren hoch, sie sind nicht ganz erfüllt worden ; deshalb 4 Sterne.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.