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Rezension zu
Das neue Selbstbewusstsein

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hinweise zur Steigerung des Selbstbewusstseins für Frauen

Von: Michael Lehmann-Pape
29.06.2016

Es ist eine beobachtbare Wahrheit, so vorurteilsvoll dies auch klingen mag. In vielen Dinge, vor allem (was das öffentliche Wirken und wahrgenommen werden angeht), ist ein selbstbewusstes, unerschütterliches, nicht selten narzisstisches Auftreten jene sichtbare Eigenschaft, die Männer stark von Frauen unterscheiden (ausnahmen bestätigen die Regel). Auch wenn in dieser Hinsicht, wie in vielen anderen der Gender-Fragen, die Dinge „im Fluss“ sind, so gut wie jeder kann ein (manchmal fassungsloses) Lied davon singen, wie selbst Männer mit wenig klaren Erfolgen und manchmal sogar klar erkennbarer Dummheit sich selbst (augenscheinlich, wer weiß, wie es innen aussieht) ausführlich feiern. Toll finden. Das jeden wissen und spüren lassen. Ein „großes Gewese“ um „kleine Dinge“ machen und (auch das in der Regel) deutlich schwerer Zugang zur Selbstkritik und Selbstreflexion als (in der Regel) Frauen. Dieses „laute Tönen“ ist es, was Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und wenn sich dies mit Netzwerken, vielleicht sogar tatsächlicher Kompetenz und in nicht allzu großer Peinlichkeit vollzieht, kommt „man“ durchaus weit damit. Im Leben und in der Karriere. Weiter zumindest als jene (vor allem Frauen), die sich nicht gerne selbst in den Mittelpunkt rücken. Die innere Überzeugung, das eigene Ziel zu erreichen, die Kraft gibt, dafür einzutreten und sich speist aus jenem nicht einfach konkret in Worte zu fassenden Gefühl des Selbstbewusstseins. „Wenn Sie sie (die Eigenschaft des Selbstbewusstseins) haben, können Sie es mit der Welt aufnehmen“. Und, das ist die gute Nachricht dieses fundierten und kompetent verfassten Buches, in dem neueste wissenschaftliche Erkenntnisse (und eine erkennbare Portion eigener Erfahrungen der Autorinnen zusammenfließen), dass diese Eigenschaft (zumindest in wichtigen Teilen) erlernbar ist. Indem man mehr tut und weniger denkt und dadurch Erfahrungen macht, die das Vertrauen in sich selbst stärken (selbst wenn es auch einmal negative Erfahrungen sind, ist es hier das Erleben des „nicht locker Lassens“, das stärkt). Indem die eher Frauen eigenen Zweifel benannt und ein stückweit „entzaubert“ werden im Buch, Indem auf eine neue Erziehung und deren Notwendigkeit vehement hingewiesen wird. Wobei es besonders spannend (nicht nur für Frauen) in dem Kapitel wird, in dem es um das „schnelle Scheitern“ geht und wie dieses das Selbstvertrauen stärken kann. Denn „Machen“ hilft. Etwas zu lange hin- und her zuwenden, sich den Kopf zu zerbrechen und dann im Scheitern jedes Selbstvertrauen zu verlieren. Schnell „einen Stapel Prototype“ auf den Markt zu werfen und schauen, welcher sich durchsetzt und den Rest entsorgen, in dieser Form des „schnellen Scheiterns“ wird eher noch Energie aufgebaut und freigesetzt denn dass sie verpufft im Mahlwerk des ständig „Auf sicher“ gehenden Denkens. „Das schöne ist, dass sie bei einem schnellen Scheitern viel weniger zu verlieren haben“. Aber eine Menge zu gewinnen, vor allem, wenn man aus den Fehlschlägen lernt. Immer wieder rücken die Autorinnen dabei die zentrale Kompetenz in den Mittelpunkt ihres „Aufbauwerkes für das Selbstvertrauen von Frauen“: „Aktion“. Tun, probieren, das offen klarstellen, auch Scheitern, die Fehler Auswerten, aber im Tun bleiben. Ein interessant zu lesendes Buch mit vielfach überraschenden Wendungen und klaren Informationen.

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