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Rezension zu
Aprikosenküsse

Aprikosenküsse

Von: Karin Klug
03.07.2016

Die Zutaten zu diesem Buch: Weitläufige Aprikosenfelder, ein verloren gegangenes Rezept und ein kleines Restaurant in Italien. Viel Familie. Ein Dorf mit eigenwilligen, aber liebenswerten Persönlichkeiten. Ein gutaussehender Erbe mit Espresso-Augen, der verheiratet werden soll. Eine verstorbene Nonna, die von ihrer bunten Urne aus die Geschicke zu lenken scheint. Eine unsympathische Ex, die für Verwirrung sorgt. Und nicht zuletzt eine vom Leben und der Liebe enttäuschte Journalistin, die in Berlin lebt, sich mit ihren Kritiken mehr Feinde als Freunde schafft und ihren Stress mit kleinen Kleptomanien in den Griff zu kriegen versucht. Es dauert rund 400 Seiten, bis sich durch allen Herzschmerz hindurch die Liebe ihren Weg bahnt Die unglaublichsten (und vielleicht sogar deshalb so glaubwürdigen) Verwicklungen und Verwirrungen passieren in Hanna´s Leben in kürzester Zeit. Als LeserIn lebt man von Anfang an mit. Die Autorin, Claudia Winter, erzählt Hanna´s Geschichte in einem lockeren, leicht lesbaren Plauderton. Man taucht sofort ein in die Bilder, sieht die sonnendurchflutete italienische Landschaft vor sich, die Felder und Wege, Rosas Küche, die Menschen und Vittoria, das Huhn. Man zittert und fiebert mit, ahnt das nächste Fettnäpfchen, die nächste Fehlentscheidung voraus, leidet und trauert mit Hanna, der Hauptfigur, die im Buch abwechselnd mit Fabrizio, Nonna`s Enkel zu Wort kommt. Und fragt sich schließlich doch bang, wie das Ganze denn enden soll. Denn zwischen Betrug und Verrat, Lügen und Missverständnissen, Verletzungen und Konflikten scheint fast kein Weg mehr denkbar. Und doch, Claudia Winter findet spannende Lösungen für ihre skurrilen Charaktere, die einem schnell ans Herz gewachsen sind. Dazwischen wird gekocht und gegessen, was das Zeug hält. Das scheint ein neuer Trend in der Unterhaltungsliteratur zu sein, der da um sich greift. Gewiss kein schlechter. Es macht wirklich ordentlich Appetit und ergänzt das Lesevergnügen noch um weitere Sinneseindrücke. Und wer sich zum Schluss fragt, wie man nun denn eine richtige „Ribollita“ zubereitet, der findet am Ende noch ein paar Rezepte zum Nachkochen. Alles in allem eine vergnügliche Sommerlektüre, die sich wunderbar eignet, um dem Alltag zu entfliehen und sich entspannende Mußestunden zu gönnen. Vor allem geeignet für den Italienurlaub :).

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