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Rezension zu
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine schöne Geschichte für zwischendurch

Von: Kat
26.07.2016

Es gibt Bücher, die lassen einen total zerstört zurück. Dann gibt es welche, die waren eine Qual und im Nachhinein ist man froh, sie wieder ins Regal stellen zu können. Dann gibt es diese Bücher die einfach ein gutes Gefühl auslösen. Sie waren nicht überaus dramatisch, und doch nicht ohne Spannung und am Ende kann man das Buch zufrieden schließen. "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" gehört definitiv zur letzten Kategorie. Wir treffen auf Hannah die vor der Entscheidung ihres Lebens steht: Sie will ihren Mann verlassen, ihrem Traum nachgehen. Denn ihr Mann liebt sie doch sowieso nicht mehr, oder? Tja, aber dann kommt alles anders als man denkt. Tom ist plötzlich auf ihre Hilfe angewiesen. Sie kann nicht einfach weg, sondern muss sich tagaus, tagein um den Mann kümmern, der ihr noch Wochen vorher an den Kopf geworfen hat, das sie egoistisch ist. Ihr förmlich zu spüren gegeben hat, dass sie nur ein nerviges Anhängsel für ihn ist. Gleichzeitig muss sie dem Job weiter nachgehen den sie so sehr hasst, denn ihre anfänglichen Traumziele konnte sie dort nicht mehr erreichen. Ich fand das Buch unheimlich gut gelöst. Zum einen spürt man einfach, wie Hannah mit sich hadert. Sie liebt ihren Mann, liebte ihn schon immer, aber er war vorher so gestresst durch die Arbeit, dass er ihr nicht mehr die Wertschätzung entgegen brachte. Jetzt steht sie zwischen den Stühlen: Fliehen, ihr Leben leben, oder ihm doch jetzt helfen, wo er nicht mehr in der Lage ist, sich um sich selbst zu kümmern? Dabei waren ihre Handlungen eigentlich immer gut nachvollziehbar. Es ist deutlich geworden, wie sie eigentlich weiß, wo ihr Platz wirklich ist, und doch wie es schwer zu "halten" ist. Auch Toms Entwicklung war schön gemacht. Denn natürlich mussten beide an sich arbeiten, eine neue Grundlage schaffen. All dies, war ... ja war gut gelöst und hat ebendieses "gute Gefühl" ausgelöst. Die Frage die sich einem als Leser ja auch stellt ist, wie all das überhaupt so weit kommen konnte. Hier wird wieder Abhilfe geleistet. Zu jedem Kapitel gehört am Ende ein "Nachkapitel" in dem beschrieben wird, wie sich Hannah und Tom kennen lernten und verliebten. Als dieser Teil der Geschichte erzählt war, wechseln diese "Nachkapitel" im übrigen dazu über, dass aktuelle Geschehen aus Toms Sicht zu beschreiben. Dabei wird sich aber nicht wiederholt. Durch diese ganzen Wechsel erhält man gewissermaßen einen "Allroundblick": Man erfährt, wie die beiden zusammengekommen sind. Durch Hannah weiß man, wie sie mit der jetzigen Situation umgeht, wie sie sich dabei fühlt. Und durch Tom erfahren wir, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass er so lieblos wurde, und wie es ihm nun mit der Situation geht. Dabei ist das Lesen aber nicht einmal verwirrend: Die Kapitelüberschriften kennzeichnen deutlich, in welcher Zeit das Geschehen nun spielt, und dadurch, dass das Buch aus Erzählerperspektive geschrieben ist, fiel der Sichtwechsel zwischen Hannah und Tom auch leicht. Ich mag es, Bücher zu lesen, die keine unrealistischen Probleme schaffen. Gerade Jugendromane schaffen diese ja ziemlich gerne. Zwar lese ich auch die gerne, aber wieder ein Buch zu lesen, indem es um eine "alltägliche" Sache ging, und darum, wie die Protagonistin damit umging, war eine schöne Pause von eben anderen Büchern. Es war eine schöne Zwischendurchgeschichte, in der man kurz verweilen konnte, die Handlung auf einen niederprasselte. In der man eben mal nicht alle paar Seiten die Luft anhalten musste. Der Schriftstil war im übrigen wirklich flüssig, und erleichterte so das Lesen geradezu. Fazit: Eine schöne Weglesegeschichte für zwischendurch. Wenn ihr im Urlaub seid, gemütlich die Beine hochlegen und einfach nur abschalten wollt, ist dieses Buch eine gute Wahl.

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