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Rezension zu
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn aus Nähe Distanz wird

Von: M. G.
28.07.2016

Kurzbeschreibung Hannah und Tom haben eine Ehekrise. Sie will ihn verlassen und nach Afrika gehen. Morgen wird sie es ihm sagen, doch beide wissen nicht, dass Morgen alles anders sein wird. Sie wird ihre Pläne über Board werfen müssen und für Tom wird sein Leben nicht mehr sein wie vorher. Sie wissen beide nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist … Eindruck Dieser Roman wird in einem sehr ruhigen Ton erzählt und bietet einen Perspektivwechsel zwischen den beiden Eheleuten. Dies macht die Geschichte besonders interessant, denn wie es oft so ist, gibt es zwei verschiedene Ansichtsweisen und Schuldeingeständnisse. Hannah verliert sich zunehmend durch das Verantwortungsgefühl anderen gegenüber und muss lernen auf sich und ihre Gefühle und Bedürfnisse zu achten, während Tom lernen muss zurückzustecken. Sehr authentisch erlebt der Zuhörer in wechselnden Erzählungen der beiden, die Entwicklung ihrer Ehe und deren daraus resultierenden Krise. Der Handlungsverkauf erzählt vom ersten Kennenlernen, dem Tag der Heirat und dem Alltagstrott, der sich nach und nach einschleicht und bei dem Hannah zunehmend in den Schatten gerät. Dies ermöglicht ein emotionales Schwanken zwischen den beiden Figuren. Ein weiterer Erzählstrang von Toms Schwester macht den Verlauf etwas abwechslungsreicher und ist recht interessant aber streckenweise auch etwas anstrengend. Man kann nicht leugnen, dass dieser Roman seine Längen hat und ich hätte mir auch etwas mehr Tiefe in der Handlung gewünscht denn so richtig berühren konnte mich die Geschichte nicht. Keine Frage, sie regt zum Nachdenken an, denn stellenweise sind diese Probleme nachvollziehbar, doch trotz der Ernsthaftigkeit fehlte mir etwas Tiefe in der Dramatik. Die Autorin schaffte es zwar, mich mit ihrem Verlauf in den Bann zu ziehen, aber die Figuren blieben mir einfach zu distanziert und durchschaubar. Auch das Ende war mir etwas zu glatt und offensichtlich. Figuren Diese werden zwar sehr interessant mit verschiedenen Charakterzügen beschrieben, blieben aber dennoch für meinen Geschmack zu blass und durchschaubar. Obwohl sich im Grunde genommen die Personen inklusive der Randfiguren im gesamten Handlungsverlauf entwickelten, und ich auch besonders Hannahs unglückliche Situation nachvollziehen konnte, blieb bis zum Schluss eine gewisse Distanz, die es mir nicht ermöglichte, eine Bindung zu den Personen aufzubauen. Sprecher Beide Sprecher finden sich sehr gut in ihre Rollen ein und lassen die Figuren lebhafter wirken. Dies wertet die Geschichte meiner Meinung nach zusätzlich auf. Es macht Spaß beiden zuzuhören, denn die dargestellten Emotionen werden glaubhaft und nachvollziehbar übertragen. Fazit „Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ ist ein interessanter Debütroman, der zeigt, wie schnell sich das Leben ändern kann und aus einer Distanz plötzlich wieder Nähe wird oder eben umgekehrt. Kann man über kleine Schwachstellen hinweg sehen, wird man mit einer besonderen Liebesgeschichte belohnt.

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