Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Glück und Glas

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Buch des Lebens bist du selbst - Ein Lesehighlight

Von: Hanne / Lesegenuss
04.08.2016

Leben lässt sich nur rückwärts betrachtet verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden Søren Kierkegaard Es war der 7. Mai 1945 und endlich das Ende des Zweiten Weltkriegs. Die junge Frau Elsa,. die als "Hochschwangere" in der Frauenklinik in München in der Maistraße untergekommen war, war in dieser untergekommen. Sie arbeitete in der Großküche und als Gegenleistung hatte sie sich verpflichtet, vor Schülerinnen und Studenten im Hörsaal ihr Kind zur Welt zu bringen. Sozusagen als Schauobjekt. Erst im letzten Oktober war ihr Mann zurück an die Ostfront. Sie hatte so viel verloren und um das Kind nicht in den Trümmern zur Welt zu bringen, hatte sie diesen Schritt gewagt. Als sie merkt, dass die Geburt in Gang setzt flüchtet sie aus der Küche. In einem Privatzimmer findet sie Unterschlupf und Hilfe von Hilde Lemberg. Diese wurde ihre Lebensretterin. Hilde bekam am gleichen Tag ihr Kind, Hannelore. Später geht Elsa mit Marion zu den Lembergs und kann dort bleiben. Sie macht sich überall nützlich. Die beiden Mädchen wachsen zusammen auf. Sie sind unzertrennlich. Doch es kommt der Zeitpunkt, da sich ihre Wege trennen. Sehr beeindruckend die Schilderungen der damaligen Lebensumstände, sowohl die Nachkriegszeit als auch die Entwicklung der beiden jungen Frauen. Im Vordergrund steht Marion, die sich im weiteren Leben Moon nennt. Beeindruckend und in allem vorstellbar ihr Werdegang. Beide Frauen treffen sich zu ihrem 70. Geburtstag in Monikas Wohnung. Als Kind der 50er Jahre war es eine ganz besondere Lesereise, die ich mit "Glück und Glas" unternommen habe. Die damalige Stellung der Frau in der Gesellschaft, es hat sich viel getan, aber dennoch nicht genug. Was kann eine Freundschaft aushalten? Übersteht die innige Verbindung von Marion und Hannelore die Stürme des Lebens? Die Autorin Lilli Beck überzeugt durch einen klaren Schreibstil und ihrem Gespür dafür, Szenen emotinal sehr gut auf den Leser zu übertragen. "Glück und Glas" - eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert, über die Liebe, Verlust, Ängste und Hoffnung, der Bedeutung, was Freundschaft heißt. Es berührt, erinnert, meine Leseempfehlung! Für mich ein weiteres Lesehighlight in diesem Jahr!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.