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Rezension zu
Unsterblich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Julias Wunderland

Von: Julia
28.08.2016

Man wird direkt in die Welt von Benjamin Kari hineingeschmissen und muss sich zunächst mit den verschiedenen „Fachausdrücken“ zurecht finden. Immortal? Fidelity? Ewige? Was? Ich brauchte einige Kapitel, bis ich das Prinzip eines Ewigen verstand. Es ist nichts anderes als die digitale Version eines verstorbenen Menschen. Es wird zwar erklärt, wie ein Ewiger geschaffen wird, aber die Fachausdrücke nahmen nicht wirklich ab. Aber spätestens mit dem Verschwinden von Marlene Dietrichs Ewigen nimmt das Buch an Fahrt auf. Wie kann ein Ewiger, ein digitales Abbild, einfach so verschwinden? Wurde die Ewige gehackt? Wer sollte so etwas tun? „Immortal“ Gegner? Oder gar „Immortal“ selbst? Die Geschichte erinnert mich an einen Detektivroman, denn Benjamin Kari (typischer Detektivname wenn ihr mich fragt), wird als unscheinbarer Angestellter beauftragt, sich mit dem Verschwinden von Dietrichs Ewigem zu befassen. So unscheinbar ist er offenbar nicht, denn er findet immer mehr darüber heraus. Mit Hilfe einer, wie hätte es auch anders sein sollen, Journalistin. Die beiden begeben sich dann auf Spurensuche und kommen dem Täter immer näher. Als Leser selbst beginnt man zu rätseln, was passiert ist. Ich hatte schon bald einige Theorien, und nur eine davon bewahrheitet sich, teilweise zumindest. Das Ende war beides, schnell und doch langsam. Der Schlussakt zog sich über mehrere Seiten hin und man wusste, auf was es hinaus laufen würde. Allerdings war es dann doch nicht so, wie ich es erwartet hatte. Im Gegensatz zum restlichen Buch kommt am Ende richtig viel Action und nochmal eine Portion Science Fiction. Genau diese Action, die ich vom Buch so nicht kannte, zog sich dann über einige Seiten hin. Es war schlichtweg zu viel des Guten. Ausserdem wurde im Rest des Buches alles schon Schritt für Schritt erklärt, doch am Ende des Buches gibt es einfach Lücken. Sehr schade, denn ansonsten ist das Buch genial. Charaktere Die Charaktere in diesem Buch sind wahnsinnig gut geschrieben. Es dreht sich alles um das Thema Tod und das ewige, digitale Leben danach. Durch verschiedene Ereignisse werden die Menschen immer wieder vor die Probe gestellt. Ist Immortal gut oder schlecht? Soll man sich sein ganzes Leben lang abrackern, nur um danach digital weiterzuleben? Für immer? Schreibstil Kaum hatte ich mich eingelesen, begann das Buch richtig Spass zu machen und ich las es sehr gerne. Mit jeder Seite verstand ich diese Zukunftswelt mehr. Jens Lubbadeh Schreibstil konnte mich dann wirklich für sich gewinnen. Sarkastische Bemerkungen, geniale Überlegungen und genau die richtige Portion an Action. Er erschaffte eine Welt, die unserer gar nicht so unähnlich sieht. Lubbadeh griff immer wieder auf Ideen aus unserer jetzigen Zeit zurück. Beispielsweise ist die „Virtual Reality“ Brille, die immer einen grösseren Hype geniesst, der Anfang vom Ganzen. Der Autor hat eine unglaublich realistische Zukunft geschaffen. Deshalb kann man sich gut vorstellen, wie diese erfundene Zukunft eines Tages Realität sein könnte. Die Balance in „Unsterblich“ ist ebenfalls sehr authentisch. Die meisten Science Fiction Bücher spielen auf einem komplett neuen Planeten oder einer Erde ab, die wir kaum wiedererkennen. Mit High—Tech-Schnickschnack und Dingen, die wir uns kaum vorstellen können. In diesem Roman hat es aber genau die richtige Portion an Zukunftsgadgets und es könnte alles Wirklichkeit werden. Fazit Ein beängstigendes Buch über unsere Zukunft, die hoffentlich nie eintreten wird. Denn die Vorstellung, dass die Welt nur noch aus digitalen Ewigen besteht, finde ich ziemlich gruselig. Man braucht eine Weile, bis man sich im Buch zu Recht findet, aber dann wird es super spannend. Das Ende fand ich ein wenig zu viel des Guten und einige Dinge blieben ungeklärt. Trotzdem konnte mich das Buch überzeugen und ich hatte sehr viel Freude „Unsterblich“ zu lesen. Wegen den kleinen Mängelpunkten ziehe ich einen Punkt ab, also gebe ich diesem Buch 4 von 5 Punkten.

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