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Rezension zu
Das Leuchten meiner Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Stilistisch wunderschön!

Von: Marie
29.08.2016

3,5/5* Meine Meinung: Sophia Kahn schreibt unglaublich schön. Gekonnt setzt sie da Metaphern, wo sie wirken, und beschreibt da simpel, wo es angebracht ist. Für ein Erstlingswerk war das sehr beeindruckend. Ich habe das Buch in die Hand genommen, um aus dem YA-Trott herauszukommen, in dem ich zu der Zeit etwas festgesteckt habe, und das hat ganz wunderbar geklappt. Irenies Perspektive und ihren Weg habe ich sehr gerne verfolgt, sie war mir sympathisch, und ihre jungen Jahre waren trotz der Verantwortung und ihrem zwangsweise sehr erwachsenen Charakter noch zu erkennen. Im Gegensatz dazu war James mir absolut unsympathisch, und ich musste mich durch seine Passagen etwas durchkämpfen. Ich verstehe, dass das ein wichtiges Element des Buches ist, aber seine Gefühlslosigkeit und Gleichgültigkeit ist mir so unglaublich auf den Zeiger gegangen, ich bin zeitweise richtig wütend geworden! Yasmeen, nach der das Buch im Original ja benannt ist, wurde als ein dritter Charakter aufgebaut und komplettiert somit die Familie. Posthum wird sie skizziert und ihr Lebensweg durch die Augen von zwei (bzw. drei, wenn man die Briefe mitzählt) Menschen beschrieben, die sie über alles liebten. Besonders gelungen fand ich Irenies Sicht auf die Mutter, und wie sie langsam begreift, dass ihr heroisieren Yasmeens nicht unbedingt angebracht ist. Die kurzen Einblicke in die pakistanische Kultur machen Lust auf mehr. Ich musste einige Begriffe nachschlagen, vor allem Gerichte und Kleidungsstücke, aber das war nicht weiter schlimm und sogar recht lehrreich ;-). Fazit: "Das Leuchten meiner Welt" ist eine sehr berührende Familiengeschichte, mit einem recht vorhersehbaren und leicht offenem Ende, was aber sehr schön gelöst wurde. Allerdings hat mir der PoV von James so wenig gefallen, dass es meine Leselust streckenweise tatsächlich etwas gedämpft hat. Schade, denn Sophia Kahn hat in meinen Augen wirklich Schreibtalent.

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