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Rezension zu
Unsterblich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leben zwischen Realität und Virtualität

Von: buecherkompass
01.09.2016

Wie wäre es Teil einer Gesellschaft zu sein, in der das Leben nicht mit dem Tod endet? Benjamin Kari lebt in einer solchen Welt. Als Versicherungsagent zertifiziert er die Hologramme von Ewigen. Ein Leben zwischen Virtualität und Realität hat es möglich gemacht. Die Unsterblichkeit ist nicht mehr weiter nur ein Traum. Wer nach seinem Tod allerdings fortbestehen möchte, muss auf sein Bewusstsein verzichten können. Eine Tatsache, die viele nur allzu gerne hinnehmen. Dabei scheint das ewige Leben jedoch weniger erstrebenswert, als es zunächst anmutet. Der virtuelle Ewige ist ebenso manipulierbar wie austauschbar. Das ewige Ich ist ein vorbestimmtes Ich. Ewige können sich weder weiterentwickeln noch sterben. Sie sind unantastbar und gleichzeitig für die Ewigkeit dazu verdammt, auf einer Stufe ihrer Entwicklung zu verharren. Und dennoch arbeitet der Großteil der Menschheit ein Leben lang, mit dem einzigen Ziel sich das Leben nach dem Tod leisten zu können. Doch welchen Wert hat dieses Leben? Auf der Suche nach dem Grund für das plötzliche Verschwinden des Ewigen von Marlene Dietrich, gerät Protagonist Kari in einen Strudel aus Ereignissen, die seine bisherigen Wertvorstellungen auf den Kopf stellen. Der Autor zeigt wie schnell Realität und Virtualität eins werden, welche manipulativen Kräfte hinter der Virtual Reality stecken und was im Leben wirklich zählt. In seiner Dystopie spricht der Autor ein Thema an, das in der heutigen Gesellschaft mehr denn je an Relevanz gewinnt. Zugleich legt er ein rasantes Erzähltempo an den Tag. Während man in die Geschehnisse des Buches hineingezogen wird, bleibt offensichtlich, dass unsere Gesellschaft bereits heute Tendenzen aufweist, die zukünftig massive Folgen mit sich ziehen könnten. Jens Lubbadeh skizziert alltägliches und verbindet es mit dystopischen Elementen. Ein Thriller, der mehr ist als nur Literatur. Vier Sterne von mir und eine absolute Buchempfehlung für alle Leser, die gerne gefordert werden.

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