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Rezension zu
Wildblumen im Schnee

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dramatisch, authentisch und sehr lesenswert!

Von: Samys Lesestübchen
04.10.2016

Inhalt: Claire Wood ist in einer ländlichen Gegend in Minnesota aufgewachsen. Als College-Studentin außer Haus freut sie sich darauf endlich wieder ihre Familie zu sehen, auch wenn das Verhältnis zu ihrer Mutter nicht gerade das Beste ist. Doch zu Hause angekommen, wartet ein riesen Schock auf die gerade einmal 20-Jährige Studenten – Mit ihren 38 Jahren ist Teresa, ihre Mom, unheilbar an Krebs erkrankt! Der Familie steht ein harter Kampf bevor, denn sie nur zusammen meistern können, aber die Voraussetzungen sind nicht gerade rosig, denn Claires Familie droht an Angst, Verzweiflung und Trauer zu zerbrechen. Während ihr Stiefvater am Leid seiner Frau zu zerbrechen droht und ihr kleiner Bruder Josh sich immer mehr zurückzieht, ist es einzig Claire die hinter dem großen Kummer die Hoffnung erkennt an der man festhalten kann… Meinung: Als Krankenschwester auf einer onkologischen Station werde ich tag täglich mit genau dieser Leidenssituation konfrontiert, die Claire und ihre Familie gerade durchstehen muss. Es ist schwer die richtigen Worte zu finden, Trost und Hoffnung zu vermitteln, wenn der Tod mit großen Schritten auf dem Weg zu einem ist. Dennoch ist es genau dies was die Familie durchmacht das was das wahre Leben zeichnet und ich muss sagen, dass die Autorin genau diesen Kampf auf sehr authentische und gefühlvolle Ebene beschreibt. Hoffnung, Trauer und Angst in einen Einklang zu bringen ist nicht einfach und dennoch ist es der Zusammenhalt der Familie, der einem vieles erträglicher gestaltet. Cheryl Strayed hat in meinen Augen die richtigen Worte in solch einer schweren Situation gefunden. Sie schildert sehr detailliert und realistisch welche Veränderungen eine solche Erkrankung bei dem Betroffenen und deren Angehörigen hervorruft, mit was sie sich auseinandersetzen müssen im Laufe der Krankheit und wie der Weg am Ende des schweren Kampfes ist. Sehr gut gefiel mir, dass die Autorin diese Thematik nicht mit Samthandschuhen angeht und in Watte verfeinert präsentiert, sondern sehr offen und ehrlich an das Thema herangeht. Es wird sehr deutlich was Krebs bedeutet und wird so dramatisch dargestellt, wie es ist und nicht in einer verschönten Version dargestellt. Es geht ganz klar unter die Haut und berührt einen auf einer Gefühlsebene, die dieses Thema auch im wahren Leben hervorruft. Selten musste ich bei Büchern zu einem Tempotaschentuch nach dem anderen greifen und werde von der Hoffnung, aber auch Hoffnungslosigkeit der Protagonisten so mitgerissen wie hier und das obwohl dieser Roman sehr vorhersehbar ist und einen leichten kitschigen Touch hat – Denn die Botschaft dahinter ist das, was einem den Atem verschlägt und am Ende zum nachdenken anregt! Das Cover hat etwas Dramatisches an sich, dessen Bedeutung erst im Laufe der Handlung zum Vorschein kommt. Fazit: Ein sehr emotionaler, ehrlicher und realistischer Roman um einen Kampf, dessen Weg schon im Voraus bekannt ist und dennoch die Hoffnung das Letzte ist was man verlieren sollte. Dramatisch, authentisch und sehr lesenswert!

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