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Rezension zu
Der Duft von Eisblumen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Duft von Eisblumen | Rezension

Von: frau.nat
09.10.2016

Rebekkas Leben möchte ich ganz ehrlich nicht führen. Sie hat einen Job, von dem sie bisher dachte, dass sie ihn gut macht und ihre Arbeit wert geschätzt wird. Der Grund, warum sie tatsächlich dort arbeitet ist erschütternd und traurig und kann einen schon wütend machen. Ihr Liebesleben ist auch nur ein Trümmerhaufen, sie hat dem falschen Mann vertraut und trauert nun unnützer Weise auch noch hinterher. Klar, dass bei ihr irgendwann mal die Sicherungen durchbrennen. Sie verursacht einen Unfall, und zwar ganz bewusst. Dafür muss sie nun natürlich bußen. Auf ulkigem Wege, wie er nur in einem Roman geschehen kann, landet sie bei der alten Dame Dorothea von Katten. Sie ist verschroben, körperlich nicht mehr ganz so fit, hat es aber dennoch faustdick hinter den Ohren. Im Laufe der Geschichte lernt Rebekka so einiges von Dorothea und auch die alte Dame verändert sich. Mein allgemeiner Eindruck ist nicht überaus positiv, als schlecht würde ich das Buch aber auch nicht bezeichnen. Schon allein das Cover ist superschön und passt auch sehr zur Geschichte, was ich schön finde. Blumen, ein großer Garten, Düfte, Kräuter, alle diese Dinge spielen eine Rolle in der Geschichte. Sie sind zwar nicht das Hauptaugenmerk, verleihen der Geschichte aber einen gewissen Glanz. Die einzelnen Charaktere finde ich in Ordnung. Leider ist mir Rebekka ab und zu unsympathisch. Sie ist mir etwas zu zynisch und macht oft dümmliche Witze (die sie sich aber oft auch nur denkt). Dorothea finde ich super! Sie ist verschlossen, aber irgendwie doch herzlich. Und im Laufe der Geschichte erfährt man auch, warum sie so ist, wie sie ist. Eine weitere wichtige Person ist Taye, Dorotheas Gärtner. Er ist Medizinstudent und hilft der alten Dame im Sommer. Er ist mir sehr sympathisch, seine Charakterzüge finde ich authentisch dargestellt. Was ich gut gelungen finde, ich die Umgebungsbeschreibung. Ich konnte mit beim Lesen immer ein genaues Bild machen. Sei es im Garten oder in den verschiedensten Räumen des großen Hauses. Ab und zu hätten die Beschreibungen vielleicht auch ein wenig kürzer sein können, ich war schon oft kurz davor, einfach die Ortsbeschreibungen umzublättern, habe auch ab und zu einfach schnell quergelesen. Bevor ich mich noch langweile😉 Der Schreibstil allgemein ist nicht ganz so mein Fall. Wie man sich denken kann, fand ich die Sätze oft etwas zu lang oder zu ausschweifend. Ich mag es kurz und knackig, gerne aber natürlich auch mit vielen verschiedenen Worten! Lange Schachtelsätze mag ich nicht in meiner Freizeit-Lektüre! Das Ende finde ich super! Es kommen natürlich noch so einige Geheimnisse ans Licht, die auch die ganze Personenkonstellation noch einmal völlig durcheinanderwürfeln, das finde ich aber schön. Auch, dass die Geschichte nicht nur an einem Ort spielt. Das Ende hat mir an sich schon gefallen, es ist aber auch vorhersehbar gewesen. Lieblingszitat: „Ja, das Herz ist ein komplexes Ding“, sagt er jetzt und lächelte. „Es hält und am Leben und weiß meist noch vor dem Verstand, ob wir jemanden lieben oder Angst vor etwas haben. Die Ärzte können inszwischen ein Herz wieder zum Schlagen bringen und es sogar in einen anderen Körper verpflanzen. Nur wenn es aus Liebe bricht, kann kein Mediziner helfen. Eigentlich merkwürdig, nicht wahr?“ Fazit: Ich fand das Buch in Ordnung. Die Geschichte war ganz nett, als schlecht würde ich sie nicht bezeichnen, aber auch nicht als total neu und einfallsreich. Es könnte auch ein ZDF-Sonntagsfilm gewesen sein, schnulzig, für den Moment eventuell traurig-schön, am Morgen danach aber wieder vergessen. Ich gebe dem Buch gut und gerne 3 von 5 Feivels. Es ist kein Reinfall, absolut nicht, aber auch noch lange kein Jahreshighlight oder ein Buch, das ich dringend weiterempfehlen würde.

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