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Rezension zu
Erlebnispornographie

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Pornografie einfach und humorvoll erklärt

Von: Carrie
09.10.2016

ereits das Vorwort – oder besser Vorspiel – von Mimi zieht den Leser in den Bann und macht deutlich, was ihn erwartet: kein billiges Pornogeschwafel und auch kein trockener Ratgebertext. Sondern vielmehr Wissenswertes eingepackt in eigene Erfahrungen, ob nun persönlich erlebt oder in Filmen gesehen. Es macht auch deutlich, dass Frauen in dem Bezug gar nicht so anders ticken als Männer – und trotzdem vollkommen unterschiedlich sind. Statt der Kippe danach die Kippe zwischendurch Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgebaut, die sich jeweils einem Thema widmen. Da geht es manchmal sehr ins Detail, zum Beispiel gleich zu Beginn, wenn sich alles um die in Pornos viel zu sehr vernachlässigte Zunge dreht. Am Ende eines jeden solchen Kapitels stehen Fragen und Antworten von Mimi. Solche Fragen, die sich eventuell im Laufe des Leseflusses ergeben können. Mimi lässt also niemanden verwirrt zurück, sondern geht auf Safer Sex und dessen Wichtigkeit genauso ein wie auf die unterschiedlichen Rollenspiel-Varianten, die einem im Laufe des Lebens so über den Weg laufen könnten. Zwischendurch lädt meist Käthe zur Kippenpause ein. Das Thema Sex liegt dabei zwar weiterhin im Fokus, jedoch dreht es sich dabei um Dinge wie das Für und Wider von Freundschaft plus und der richtigen Wortwahl während des Aktes. Und immer wieder werden Begriffe erläutert, die man in dem einen oder anderen Porno vielleicht schonmal gehört hat, bei denen man sich aber niemals getraut hat, die Freunde um eine Erklärung zu bitten. Das erledigen nun als Mimi und Käthe für uns! Porno für Jedermann Bei „Erlebnispornographie“ handelt es sich aber wie der Titel verrät nicht nur um einen einfachen Sexratgeber für den Hausgebrauch, sondern der Fokus liegt auf Praktiken, die in Pornos häufig zu sehen sind. Was davon eignet sich, um es zu Hause mit dem Partner nachzuahmen? Und wo genau liegt der Unterschied zwischen geilem Sex im Film und geilem Sex privat? Dem Leser wird deutlich gemacht, dass Pornografie nicht mit dem realen Leben verglichen werden sollte (obwohl auch auf die Amateur-Pornografie eingegangen wird) und zeigt auf, wo Berührungsängste vor allem bei Frauen, aber auch bei Männern liegen können. Wenngleich das Buch von zwei Frauen geschrieben worden ist, richtet es sich nicht ausschließlich an weibliche Leser. Nein, es darf und sollte auch gerne von Männern gelesen werden, die ihre Partnerin zufrieden stellen wollen und auf ihre Bedürfnisse richtig eingehen möchten – auch bei der härteren Sexvariante. Geschrieben ist „Erlebnispornographie“ in einem durchgehend flüssigen Schreibstil, hie und da mit Anekdoten aus dem Leben der Autorinnen versehen und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Zwischen den Zeilen liest man deutlich das Selbstbewusstsein der beiden Frauen heraus, die aber genau wissen, dass nicht jede Frau sich traut zu sagen, was Sache ist. Und auch darauf gehen sie ein. Schlussendlich bleibt zu sagen, dass es sich hier um ein Buch handelt, das jedem ans Herz zu legen ist, der Pornografie mag oder diese bisher nicht versteht. Jedem, der sich sexuell weiter informieren möchte und sich daran erfreut, an der einen oder anderen Stelle auch mal lachen zu dürfen.

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