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Rezension zu
Murder Park

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Super spannend, aber eher realitätsfern.

Von: Empire of Bookz aus Elsenfeld
12.04.2021

Die Protagonisten waren insgesamt zu zwölft, denn auch sie wurden nach ihren Sternzeichen ausgewählt, auf die Pressefahrt zum Murder Park. Paul wird ganz klar als der Mittelpunkt dargestellt, und ist somit der Charakter, für den wir am meisten Sympathie entwickeln sollten, was aber in diesem Fall nicht beabsichtigt schien, da der Autor ihn bewusst zu einem Protagonisten gemacht hat, der Fehler hat. Und nicht, wie in jedem Buch, in dem der Main Character arrogant oder hochnäsig ist, damit er mittels Character Development verändert werden kann, sondern auf die Weise, die bleibt. Obwohl ich somit weniger für Paul übrig hatte, fand ich diese Entscheidung sehr gut und sinnvoll, nach dem Trauma seiner Kindheit. Im Großen und Ganzen war der Schreibstil wirklich grandios. Spannung pur, die einem Gänsehaut bereitet und bei der man zu 100 Prozent mitgerissen wird. Sieht man sich das allerdings genauer an, schienen mir einige Dinge, die Winner geschrieben hat, eher problematisch. Allgemein kamen Frauen – meiner Meinung nach – in dem Buch irgendwie nicht gut rüber. Und auch wenn sich einige meiner Problempunkte vielleicht erklären lassen, fand ich sie dennoch sehr fraglich, wie beispielsweise die Frau, die ihre eigene Vergewaltigung als einen der erregendsten Momente ihres Lebens beschrieb. (leichte Spoiler!) Ich bin wirklich zwiegespalten. Zum einen war das Buch enorm spannend und hat mich bis zum Ende mitfiebern lassen. Die Idee eines Killers, der seine Opfer nach Sternzeichen auswählt und sogar passend zu ihrem Tierkreiszeichen umbringt (Fische ist Ertrunken, Stier mit einem Horn erstochen, Skorpion von einem Skorpion gestochen, etc) war super cool! Es ließ sich außerdem super lesen, sodass ich es in bloß zwei Tagen durch hatte. Andererseits haben mich diese problematischen/anti-feministischen Bemerkungen manchmal stutzig gemacht, sowie das Finale, das zwar purer Nervenkitzel war, allerdings weit entfernt von der Realität. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das so im echten Leben auch nur ansatzweise passieren würde. Dennoch, drückt man, was den Realitätsbezug angeht, ein Auge zu – denn es ist ja auch ein Unterhaltungsroman – dann hat man eine wirklich überwältigende Geschichte, die einen umhaut!

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