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Rezension zu
Malnata

Geschichte einer Freundschaft

Von: Corinna aus Barntrup
15.03.2024

Malnata ist der erste Roman der italienischen Schriftstellerin Beatrice Salvioni und war in Italien bereits ein großer Erfolg. Die Geschichte spielt im norditalienischen Monza im Jahr 1936. Am Ufer des Flusses Lambro verstecken zwei Mädchen, den Leichnam eines jungen Faschisten. Sie sind in Panik und ihre Kleider sind zerrissen. Francesca eines der Mädchen erzählt, wie es zu dieser Situation kam. Sie ist zwölf Jahre alt und stammt aus einer gutsituierten Familie. Jeden Tag beobachtet sie ein Mädchen, das mit zwei Jungen am Fluss spielt von der Brücke aus. Es hat nackte Füße und zerkratzte Beine und ist schmutzig vom Schlamm. Francesca träumt davon, ihre Freundin zu werden, obwohl alle in der Stadt sie für verflucht halten, und sie abfällig Malnata nennen. Aber ihre selbstbewusste, furchtlose Art fasziniert Francesca. Ein Kirschdiebstahl auf dem Markt und Francescas erste Lüge besiegelt die Freundschaft. Vor dem Hintergrund einer kleinbürgerlichen, faschistischen Gesellschaft und des beginnenden abessinischen Krieges entspinnt sich eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, Glück und Verlust. Francesca lernt sich gegen, Machtmissbrauch und Konventionen aufzulehnen und Gewalt zu trotzen. Eine Geschichte von Freundschaft und Liebe zwischen zwei Mädchen, die in einer schweren Zeit ihren Weg suchen. Wen das an die Neapolitanische Saga von Elena Ferrant erinnert liegt nicht ganz falsch. Beatrice Salvioni erzählt spannend und bildgewaltig von komplexen Figuren mit denen es einfach ist mitzufühlen. Da verzeiht man leicht, das manche Episoden ein wenig unwahrscheinlich erscheinen und nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Möglicherweise ist das aber auch der Übersetzung geschuldet. Insgesamt ist das Buch sehr lesenswert zumal es in einer wenig bekannten Epoche spielt.

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