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Rezension zu
Die Kunst, Elch-Urin frisch zu halten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Herrlich schräge und urkomische Unterhaltung ...

Von: BuchBria aus Sondershausen
16.10.2016

Als ich mit dem Lesen dieses Romans begann, fragte ich mich immer wieder, ob dieses Buch wirklich das Richtige für mich ist, da das vordergründige Thema stets "Das erste Mal" ist. Mir wurde das schnell zu viel, ich war entsetzt über die Denkweise der Jungs, insbesondere von Bullwinkel, und war drauf und dran, das Buch abzubrechen. Allerdings entwickelte ich dann doch etwas Sympathie für Tim, der das Ganze etwas weniger verbissen sah, und war natürlich gespannt, wie die Reise der beiden verlaufen würde. Naja, und nach dem ersten (schwierigen) Drittel konnte mich das Buch dann doch noch auf ganzer Linie überzeugen. Tim ist fünfundzwanzig und studiert Germanistik sowie Religion, dies jedoch nur seiner Großmutter zuliebe. Er war bisher immer etwas zu schüchtern um Frauen aufzureißen und eine Reise nach Finnland würde auch sein Budget sprengen, aber Bullwinkel hat glücklicherweise einige Ersparnisse, die er gerne für diesen Zweck ausgibt. Bereits auf der Reise stellt sich heraus, wie perfekt Bullwinkel diese verrückte Idee durchgeplant hat, denn sein Organisationstalent hilft ihnen später bei der Umsetzung oftmals sehr. Mir kam er am Anfang ja beinahe etwas dümmlich vor, da er den lieben langen Tag wirklich nichts anderes im Kopf zu haben schien, als das Thema "S...x". Dadurch bringt er auch Tim mehrere Male in die unmöglichsten Situationen, und zieht das Chaos magisch an. Allerdings machte er dann später. während dieser Reise, eine gewisse Wandlung durch und erweist sich als wahrer Freund für Tim. Man sollte an dieses Buch vielleicht nicht mit zu anspruchsvollen Erwartungen herangehen und ein Freund des speziellen Humors sein, um Gefallen an dieser Geschichte zu finden. Ich tat mich anfangs wirklich schwer damit, da ich mich doch sehr an Filme wie "American Pie" sowie "Dumm und dümmer" erinnert fühlte, bei denen ich frühzeitig weiterschaltete. Allerdings war ich gespannt, wie die beiden einem ausgewachsenen Elch Urin abzapfen wollten, und mochte auch den bildhaften Schreibstil. Was mir auch sehr gefiel, waren die vielen Pointen und witzigen Vergleiche, die an den richtigen Stellen fielen. Obwohl das Buch größtenteils aus Gesprächen zwischen den beiden Hauptcharakteren besteht, passiert während dieses Roadtrips dann doch soviel, dass keine Langeweile aufkommt während des Lesens. Auch gewisse Spitzen anlässlich einiger Promis werden dabei nicht ausgelassen und machten dann für mich den Charme dieser Geschichte mit aus. Schön fand ich den Zusammenhalt der beiden Protagonisten, der diese dann wirklich zusammenschweißte. Gegenseitig halfen sie sich oftmals aus der Patsche und ergänzten sich perfekt, brachten aber gleichzeitig den Anderen auch mehrere Male in peinliche Situationen. Die Geschichte nahm schnell Fahrt auf und das vordergründige Thema wurde dabei schnell nebensächlich, sodass ich dann auch meine anfängliche Meinung schnell änderte. Mein Fazit: Trotz anfänglicher Schwierigkeiten fühlte ich mich gut unterhalten und mochte den schwarzen Humor der Beiden. Es gab einige Stellen, die mir dann doch ein wenig zu abgefahren waren, und die ich mir beim besten Willen lieber nicht bildlich vorstellen wollte, aber insgesamt fand ich es herrlich schräg und urkomisch.

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