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Rezension zu
Eine Leiche riskiert Kopf und Kragen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ja nicht den Kopf verlieren

Von: Sandra
19.10.2016

Nicht mal der Klappentext konnte mich auf diesen humorvollen, amüsanten und interessanten Kriminalroman vorbereiten. Auch die Hauptfigur Samuel Hoenig ist eine Geschichte für sich. Obwohl er am Asperger Syndrom leidet, das heißt, er hat eine Schwäche im Bereich der sozialen Interaktion und Kommunikation. Was ihn aber nicht davon abhält eine eigene Detektei zu unterhalten (zwar mit ihm als einzigen Mitarbeiter) und sich Fragen jeglicher Art zu stellen und sie zu beantworten. Besonders hilfreich sind seine Fähigkeit der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Dies für auch dazu, dass Mr. Ackermann - Leiter einer Einrichtung die sich darauf spezialisiert haben, Tote einzufrieren um diese später wieder aufzuwecken - seine Dienste benötigt um den verschwundenen Kopf seiner Patientin Mrs. Masters-Powells zu finden. Dieser Kriminalroman ist etwas wirklich besonderes. Neben der für mich sympatischen Figur Samuel Hoenig fand ich auch die Story ziemlich interessant und originell. In bisher keinem Roman hatte ich schön über eine Institution gelesen, welche Tote einfriert um sie, wenn die Wissenschaft und Technik es ermöglicht, wieder zu beleben. Das schon alleine klingt, wenn man es zum ersten mal hört ziemlich skurril. Aber wie heißt es: Nichts ist unmöglich! Samuel war mir schon bei den ersten Seiten sehr sympatisch, zudem war es interessant, zu erfahren, dass es mehrere Varianten des Autismusspektrums gibt, wobei das Asperger Syndrom zu den milderen gehört. (Wikipedia sei Dank). Trotzdem hatte ich immer irgendwie Sherldon Cooper aus The Big Bang Therio im Hinterkopf, der mit seinen ''Marotten'' schon eine Gewissen parallele - meiner Meinung nach - zu Samuel hat. Neben Samuel hat mit aber auch seinen ''vorübergehende'' Assistentin Jenet Washburn gut gefallen und einige Sympatiepunkte eingeheimst, da sie Samuel immer ein wenig aus der Patsche hilft, wenn dieser gewisse Gestiken nicht richtig deuten kann. Eine sehr liebenswerte Frau. Nebenfiguren gibt es viele, aber nicht so viele, dass man den Überblick verliert, und die einen erheblichen Teil der Dynamik des Buches ausmachen und für Abwechslung sorgen, auch wenn ich manches mal nicht wirklich wusste, warum diese oder jene Person gerade so handelt. Neben der Frage, wo denn nun Mrs. Masters-Powells Kopf abgeblieben ist, muss Samuel plötzlich auch der Frage nachgehen wer der Mörder der aufgetauchten Leich ist. Also bleibt es bis zu Letzt spannend und ereignisreich. Der Schreibstil von Jeff Cohen ist angenehm, leicht zu verfolgen und auch spannend. Man wird nicht durch unnötige Nebenstränge abgelenkt, man lernt viel über Samuel, ist am rätseln wohin der Kopf verschwunden ist und muss sich auf ein Ende gefasst machen mit dem man so nun allerdings nicht gerechnet hat. Ein tolles Buch, eine sympatische Hauptfigur und eine unterhaltsame Story, die mit Wenigem viel erreicht und zu vergnüglichen Lesestunden führt.

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