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Rezension zu
Bad Boys, Bad Girls, Big Money

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Selten einen so guten Roman gelesen!

Von: Stock of Books
24.10.2016

Als der Investmentbanker Todd Kent, Angestellter der Bank L.Cecil, den Auftrag erhält die Dating-App HOOK mit 14 Milliarden Dollar an die Börse zu bringen, wittert er die Chance seines Lebens, um an die Spitze der Wall Street zu gelangen. Zusammen mit seinem Team, Bankerin Tara, der Analystin Neha und dem nervigen Beau stellt er sich den sexistischen App-Entwicklern, dem neidischen Chef und nicht zuletzt seinen unzähligen One-Night-Stands. »Hochfinanz meets Hightech - Wallstreet trifft Silicon Valley!« Die Vorbereitungen auf den Börsengang, der wie die Facebook-Aktien legendär werden soll, sind in vollem Gange, als Kelly Jacobson, eine zukünftige Angestellte der Bank L.Cecil, an einer Überdosis Molly und einem Medikamenten-Cocktail stirbt und eine große Debatte zum Drogenkonsum der Generation Y aufflammt. Als Juan, einer der App-Entwickler in einer geheimen Datenbank der App, die gegen alle Datenschutzrichtlinien verstößt, brisante Informationen entdeckt, die den Fall Jacobson in seinen Grundzügen erschüttern könnten, muss er sich entscheiden: Den Börsengang von Hook weiterlaufen lassen, selbst kassieren und eine Jugendhilfe aufbauen; oder die Informationen melden, einen Mordfall aufdecken, damit aber die Investoren abschrecken und die Firma in den Ruin stürzten? Dass das Buch zuerst als Online-Serie, gefördert durch Marketing-Sponsoring veröffentlicht wurde, wird besonders in den ersten Kapiteln klar, in denen fast schon mit Markennamen um sich geworfen wird - Egal ob Smartphonefirma, Krawattenmarke, Fitnessstudiokette oder Kaffeemaschienenhersteller, an jede Beschreibung wird der Firmenname angehängt. Außerdem ist es mir schleierhaft, wieso Wörter wie „Body“ nicht übersetzt werden. Was aufällt, sind die Liebesgeschichten, die gut konzipiert sind und dem Buch keinen Abbruch tun, sondern eher zur Atmosphäre beitragen, die aber teilweise so ausschweifend und detailgetreu sind, dass der Verlag einige Wörter der intimen Szenen schon hinter schwarzen Kästchen verstecken muss. Alles in Allem ein Roman, der ein wenig wirkt, als würde Michelle Miller versuchen in die Fußstapfen von Lauren Weisberger zu treten, um einen neuen „Der Teufel trägt Prada“ - Hype auszulösen. Es beginnt zwar holprig und eher mittelmäßig, je weiter man aber in das Buch kommt, desto besser wird der Schreibstil und die Geschichte. Gespickt mit Humor, viel Gesellschaftskritik und Philosophie, einer tollen und abwechslungsreichen Story, interessanten Charakteren und einem spannenden wie rasanten Ende trotzdem ein gelungenes Werk und für zwischendurch sehr gut. (Den einen Stern abzug gab es für den riesen Cliff-Hanger am Ende, der mehr Fragen aufwirft, als beantwortet. Ich hoffe es gibt einen zweiten Teil, in dem dann alles aufgelöst wird)

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