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Rezension zu
Talon - Drachennacht

Soldier. Rebel. Saviour. Eine actiongeladene Fortsetzung!

Von: weltentzückt
01.11.2016

Kurze Inhaltsangabe: Garret hat Ember, Riley und Wes verlassen und ist nach Großbritannien aufgebrochen, um mehr über den Orden und dessen Patriarchen herauszufinden, der etwas zu verstecken sucht. Dessen ist Garret sich sicher. Als er ihn beschattet, offenbart sich ihm jedoch der Grund für die ganze Geheimniskrämerei: Der Patriarch, das unbestechliche Oberhaupt St. George’s, bekommt seine Informationen über die Aufenthalte von Drachen von Talon selbst. Ihm wird schlagartig bewusst, was das bedeutet: Talon benutzt den Orden, um die ihm lästig gewordenen Rogues aus der Welt zu schaffen und eindeutig planen sie einen Hinterhalt auf Ember und Riley. Gemeinsam mit der chinesischen Drachendame Jade, die den Orden ebenfalls bespitzelt, macht Garret sich auf den Weg zurück in die Staaten und hofft, seine geliebte Ember vor dem Tode bewahren zu können. Doch selbst wenn sie diese zum Scheitern verurteilte Rettungsmission alle heil überstehen, wie soll es dann nur weitergehen? Können sie Talon und St. George weiterhin trotzen, auch wenn diese gemeinsame Sache machen? Könnten sie Beweise für diese Zusammenkunft aufsuchen und die restlichen Soldaten des Ordens davon überzeugen, dass ihr Patriarch korrupt und alles, was man ihnen erzählt hat, gelogen war? Würden sie ihnen Glauben schenken? Und weshalb hofft der zweitälteste Wyrm auf einen Kampf zwischen Ember und dem Ältesten? Wenn er sie tot sehen möchte, hätte er dies doch sicherlich selbst hinbekommen… Und zu dem ganzen Chaos erfährt Ember auch noch eine Wahrheit, die sie gänzlich abzulenken droht: Riley ist ihr Sallith’tahn, ihr Seelenverwandter, ihr Life-Mate. Soll sie sich diesem Schicksal fügen oder eine eigene Entscheidung treffen und sich wider aller Vernunft ihren Gefühlen für Garret hingeben? Charaktere: Talon behandelte hauptsächlich Ember. Rogue gewährte uns Einblicke in des Rogue’s Riley Vergangenheit. In Soldier erfährt der Leser nun mehr über Garret, den perfekten Soldaten St. George’s. Dass nicht alle Drachen grundlos böse sind, ist dem Leser durch Ember und Riley bekannt. Dass aber auch Garret nicht der einzige Soldat ist, der die Entscheidungen und Handlungen des Ordens in Frage stellt, wird in diesem Band deutlich. Ehemalige Brüder Garret’s, die sich dem hohen Preis auf seinen Kopf durchaus bewusst sind, erklären sich bereit ihn zu treffen und ihn zumindest anzuhören. Ob er ihnen trauen kann, weiß er nicht. Doch es nagt an ihnen, dass ausgerechnet Garret, der perfekte Soldat, grundlos zum Verräter werden sollte. Ausgerechnet Garret, der nie etwas anderes kannte als den Orden. Ausgerechnet Garret, der seit jeher Vergeltung suchte bei den Drachen, die seine Eltern ermordeten. Außer, dass es gar nicht die Drachen waren, sondern die Mitglieder des Ordens selbst. Um St. George von Korruption und Grausamkeiten zu befreien und die individuellen Drachen vor der Organisation Talon zu schützen, ist Garret auf seinen ehemaligen Partner angewiesen. Der Kampf um Frieden und Gerechtigkeit und selbst Garret’s Leben ruht in Tristan’s Händen und Garret bleibt nichts anderes übrig als ihm zu vertrauen. Meine Meinung: Der Schreibstil ist nach wie vor sehr gut gelungen, die Geschichte erzählt aus den Perspektiven Embers, Rileys, Garrets und Dantes. Das Buch ist spannend und fesselnd und die Seiten blättern nur so dahin. Dass die englischen Titel nicht eins zu eins übersetzt wurden, finde ich sehr schade, weil sich Kagawa offensichtlich etwas dabei dachte. Meiner Meinung nach findet Garret zu schnell über die Zusammenarbeit zwischen dem Orden und Talon heraus, doch abgesehen davon kann ich absolut nichts aussetzen. Kagawa’s Charaktere beeindrucken mich besonders, weil man zuerst glaubt, es gäbe diese eine böse Seite: St. George, die die Drachen gefühlskalt abschlachtet. Dann findet man heraus, dass auch Talon grausam ist. Und in diesem Band, dass nicht alle der zuerst böse geglaubten Soldaten, wirklich so böse sind. Die Charaktere sind undurchschaubar, weil sie sich in der Geschichte selbst unglaublich weiterentwickeln. Sie müssen selbst herausfinden, was Gut und Böse ist, was moralisch richtig ist, wem sie vertrauen können, und alles, was sie zu wissen glauben lernen in Frage zu stellen. Selbst die Dreiecks-Beziehung, die ich in der Regel eher satt bin, macht in dieser Geschichte Sinn. Ember ist nicht ausschließlich Drache oder ausschließlich Mensch. Sie ist immer ein Hybrid, hat kein Vorbild, das ihr vorlebt, wie sie sich verhalten soll. Ein wenig vergleichbar mit einem transkulturell aufwachsenden Jugendlichen in einem Bildungsroman, der mit der Mestiza Double Consciousness kulturelle Barrieren und Normen überwindet, um seine eigene Identität zwischen zwei oder mehreren Kulturen zu finden (siehe hierzu W.E.B. Du Bois, Homi K. Bhabha und Gloria Anzaldúa). Sie kann weder den Drachen in ihr, der nach Riley ruft ignorieren, noch ihre Gefühle zu Garret abschalten und deshalb nur schwer eine Entscheidung treffen. Die Reihe ist bisher sehr actiongeladen. Wer eine reine Liebesgeschichte möchte, sollte zu einem anderen Buch greifen. 5 von 5 Sternen.<3

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