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Rezension zu
HELIX - Sie werden uns ersetzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht gelungen

Von: Mila Albrecht
15.11.2016

In einer nicht gar so fernen Zukunft, oder mag es gar die Gegenwart sein? Der Kinderwunsch ist da, aber es will nicht so richtig klappen. Was tun? Welche Möglichkeiten hat man? Jetzt stelle man sich vor in eben genau dieser Situation zu stecken und während deiner Recherchen tritt jemand an dich heran und berichtet dir von einer Biotechnologiefirma die dir aus deinem Dilemma helfen kann. Doch damit nicht genug, dass dir zu deinem Wunschkind verholfen werden soll – nein – du kannst es auch ganz nach deinen Wünschen designen! Geschlecht, Aussehen und Hirn…alles ist am Computer wählbar. Helen und Greg haben diese Chance… Das Buch beginnt mit dem plötzlichen Zusammenbruch und Tod des US-Außenministers durch eine seltsame Virusinfektion während der Münchner Sicherheitskonferenz. Die Erwähnung der deutschen Kanzlerin lässt den Schluß zu, dass wir uns zeitlich irgendwo im Jetzt befinden. Während die amerikanische Präsidentin zeigt, was Herr Elsberg von der blonden Föntolle da drüben hält ^^ Die Perspektive wechselt häufig und es gibt nicht DEN einen Hauptcharakter. Das Buch folgt verschiedenen Handlungssträngen, die natürlich irgendwo zusammenlaufen aber eine direkte Identifikation mit den Figuren erschweren. Eben sind wir noch in München, dann wechselt das Geschehen z.B. nach Tansania oder Indien. Das ist für die Geschichte zwar wichtig und ich kann der Storyline auch gut folgen, aber andere mag das irritieren oder gar nerven. Jedenfalls reisen Helen und Greg nach San Diego um sich ihr Wunschkind zu designen, während in anderen Regionen der Welt Nutztiere und Pflanzen auftauchen die eigentlich nicht existieren dürften und sich als hochspezialisierte Gentechnik herausstellen, die dem gegenwärtigen Kenntnisstand um Jahre voraus zu sein scheint. Vor Ort werden dann bereits erfolgreich „gezüchtete“ Kinder beschrieben und der Vergleich mit den „X-Men“ drängt sich förmlich auf, da diese auch tatsächlich spöttisch erwähnt werden – besonders, da diese Kinder später auch wirklich übertriebene Fähigkeiten und „Superspeed“ haben… Eines dieser Kinder verschwindet dann auch passender Weise und seltsame Ereignisse nehmen ihren Lauf Meinung: Das ist auch so ein Kritikpunkt…das Buch weiss nicht so recht was es sein will. Sci-Fi…Technothriller (dafür mMn. zu langatmig). Es wird auf jeden Fall mit dem erhobenen Zeigefinger auf die Gentechnik gezeigt und ein sehr überspitztes und negatives Zukunftsbild gezeichnet. Es wurde sicherlich gut recherchiert, aber dennoch ist das alles…ja wie soll ich sagen…sehr weit weg. Es tangiert mich nicht so, als dass ich mir jetzt wirklich als Leser Sorgen machen würde. Genau so wenig wie bei den X-Men. Da wurde übertrieben… Ja, der Autor will uns mit der Nase auf die Gefahren einer Zwei-Klassen-Gesellschaft stoßen, wenn wir normalen zum alten Eisen gehören und die Welt den ach so klugen Designerkindern gehört. Das hat Gattaca vor Jahren besser gemacht… …und dann der Schreibstil. Dem kann ich persönlich nicht so viel abgewinnen. Ich schreibe mir wie der Mund gewachsen ist – das ist ein persönlicher Blog und keine literarische Wunderwelt für die ihr auch noch Geld bezahlt, aber einige der Satzkonstrukte in diesem Buch lassen mich nur mit den Zähnen knirschen… Was bitte ist eine „völlig devastierte junge Frau“ ??? Ich meine, mir ist klar was der Autor sagen wollte…aber im deutschen? Gibt es devastiert? ich könnte jetzt googeln…aber ich vertraue meinem Bauchgefühl. Oder an anderer Stelle stand „Aus ihren Stirnporen spürte sie Schweißtropfen quellen“. WTF? Echt jetzt? Also das Lektorat hätte gerne noch einmal Hand anlegen dürfen… Fazit: Das Buch hat mich leider nicht wirklich gefesselt – ich hatte noch keinen Vorgängerband gelesen und war absolut offen für dieses Buch, aber es konnte mich nicht überzeugen und es war eine Qual mich hier hindurchzuarbeiten. Meine Rezension wäre auch etwas früher erschienen, doch mein zweites Buch vom Randomhouse.Bloggerportal hat mich einfach viel mehr gefesselt.

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