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Rezension zu
Ist da oben jemand?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wo gibt es Trost bei Schicksalsschlägen?

Von: Belana Hermine
15.11.2016

Inhalt Zwei Schicksalsschläge kurz nacheinander muss Frau Schäfer hinnehmen. Ihr Bruder kommt bei einem Autounfall ums Leben. Sie hat ihn über alles geliebt und konnte sich nicht von ihm verabschieden. Entsprechend heftig fällt sie in ein großes schwarzes Loch, aus dem sie sich mühsam mit Hilfe ihres Partners und von Freunden zu befreien versucht. Kurz vor Ende des Trauerjahres stirbt ihr Vater. Es ist ein langer, aber erwarteter Tod. Frau Schäfer kann sich von ihrem Vater angemessen verabschieden. Sehr einfühlsam beschreibt Frau Schäfer die verschiedenen Phasen der Trauerbewältigung, die sie zu durchlaufen hat, auch wenn diese Phasen nicht als solche benannt werden. Man kann ihr Entsetzen, die Verwirrung, die Suche nach Sinn im Tod ihres Bruders sehr gefühlvoll nachvollziehen. Teil des Versuchs von Frau Schäfer, die Trauer zu bewältigen, ist die Begegnung mit verschiedenen Religionen. Etwas unklar bleibt, warum sie sich an andere Religionen wendet – schließlich ist sie Jüdin und könnte in ihrer eigenen Religion Trost finden. Unabhängig davon beschreibt sie ihre Begegnungen mit den anderen Kulturen nachvollziehbar, interessant und zum Teil humorvoll. Subjektive Eindrücke Der eigentliche Titel könnte auf die falsche Fährte führen und denken lassen, es ginge um den Beistand einer außerweltlichen Macht ganz allgemein im Alltag. Der Klappentext ist dazu allerdings ausreichend deutlich. Die Beschreibungen von Frau Schäfer haben mich sehr berührt. Auch ich habe einen Menschen durch einen Unfall verloren und hätte mir jemanden gewünscht, auf den ich einfach die Verantwortung hätte schieben können. Die Suche nach der unterstützende Religion ist für meinen Geschmack zu wenig mit dem eigentlich Anlass verbunden, auch wenn ich es genossen habe, die entsprechenden Beschreibungen zu lesen. Fazit Wer ein gut geschriebenes Fallbeispiel für Trauerverarbeitung lesen möchte, sollte gern zu diesem Buch greifen. Ob es sich eignet, etwas über die Möglichkeiten der Unterstützung der Trauerarbeit durch Religion oder außerweltliche Kräfte zu erfahren, bin ich unsicher. Es stellt aber interessante Herangehensweise an das Erfahren einer anderen Religion dar. Ich habe das Buch mit viel Mitgefühl, aber auch mit Freude und Interesse gelesen. Allerdings hatte ich mir versprochen, mehr über den Zusammenhang zwischen Religion/Glaube und der Bewältigung von akuten oder Alltagsproblemen zu erfahren. Ich danke dem Verlag für das Zur-Verfügung-Stellen des Rezensionsexemplars.

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