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Rezension zu
NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen

Spannend und gesellschaftskritisch!

Von: booksfortea
17.11.2016

Nerve ist ein Online-Spiel, dass das Internet im Sturm erobert hat. Man kann sich entscheiden ob man "Watcher" oder "Player" ist. Als letzteres bekommt man Challenges, die man erfüllen muss während man sich filmt und das ganze live online streamt - zur Belohnung bekommt man tolle Preise - Dinge, die man sich schon ewig wünscht. Als Watcher folgt man den Playern und filmt sie bei ihren Aufgaben. Vee ist eigentlich überhaupt nicht die Art von Mensch, die bei sowas mitmachen würde. Sie verbringt viel Zeit im Theater, allerdings ist sie immer nur hinter den Kulissen tätig, wo sie sich um das Make Up kümmert, während ihre beste Freundin Sydney im Rampenlicht steht, immer die Hauptrolle spielt und dabei auch noch jeden Abend auf der Bühne Vees Schwarm küsst. Eines Tages wird Vee alles zu viel und sie hat keine Lust mehr immer die Brave, Schüchterne und das Mauerblümchen zu sein - sie meldet sich spontan bei Nerve an; als Player! Was als unschuldige Art ein wenig Spaß zu haben beginnt wird immer krasser und gefährlicher je mehr Aufgaben Vee erledigen muss und sie und ihr (sehr attraktiver) Spielpartner Ian müssen alles daran setzten zu überleben. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Nerve ist von Anfang an spannend und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch beginnt mit einer aufregenden Szene in der Vee von einem Fremden verfolgt wird, der bewaffnet ist, ohne dass wir wissen warum das passiert und ich war seit der ersten Seite gefesselt. Vee hat mir als Character nicht allzu gut gefallen, weil sie manchmal sehr nervig sein konnte und nie wirklich wusste, was sie will. Ich habe auch nicht verstanden warum sie immer bei ihrer besten Freundin Sydney war, da diese sie meistens nicht sonderlich gut behandelt hat und ihr Schwarm ist auch ein totaler Idiot gewesen, das konnte ich also wirklich nicht nachvollziehen. Noch weniger verstanden habe ich warum sie manche Aufgaben von Nerve gemacht hat, die wirklich gefährlich waren nur für irgendein dummes Geschenk (tolle Schuhe oder so), obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch einfach hätte aussteigen können. Aber was die Handlung der Geschichte angeht war ich, wie gesagt, wirklich überzeugt. Mir haben die Aufgaben wirklich gut gefallen, ich fand es einfach immer so spannend! Auch Ian, den Junge, mit dem Vee zusammen Nerve spielt mochte ich wirklich gerne. Er war süß und charmant und es hat Spaß gemacht über ihn zu lesen. Was mir ebenfalls super gefallen hat war die Kritik an unserer Gesellschaft, die in diesem Buch gesteckt hat: Unsere Generation stellt so viel über sich ins Internet; fast mein ganzes Leben ist irgendwie im Internet - als Blogger, Instagrammer, Snapchater, Facebooker, Youtuber und so weiter wäre es sicher nicht schwer alles über mich herauszufinden und ich dürfte mich nicht wundern, wenn Nerve genau wüsste für was ich bei ihren Challenges mitmachen würde (was würde ich alles für einen 500€ Buch-Gutschein oder eine Reise in den Harry Potter Themepark in Orlando geben?!)... Und wo sind wir überall angemeldet, wem geben wir unsere Daten ohne dass wir jemals die AGBs lesen? Würden wir nicht auch bei Nerve mitmachen, ohne zu wissen wer dahinter steckt und ohne woher würden wir wissen dass dort alles mit rechten Dingen zu geht und wir uns nicht in Gefahr begeben? Eines meiner liebsten Dinge an Nerve war wie echt es sich angefühlt hat - all dies könnte ganz genau so in unserer Welt passieren. Ein Spiel wie Nerve würde sicherlich super ankommen.. Ein Kritikpunkt wäre noch, dass mir der Schreibstil nicht allzu gut gefallen hat aber alles in alle habe ich Nerve wirklich verschlungen und innerhalb von einem Tag ausgelesen, was wirklich nur mit sehr wenigen Büchern passiert! Insgesamt finde ich, dass Nerve ein wirklich spannendes Buch ist, dass es schafft Kritik an unserer heutigen Gesellschaft zu üben ohne mit erhobenem Zeigefinger dazustehen. Es sieht sich richtig schnell und hat mir viel Spaß gemacht! Ich vergebe vier von fünf Sternen!

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