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Rezension zu
DIE WAHRHEIT

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was ist die Wahrheit?

Von: Sandra S.
19.11.2016

Sarah lebt seit sieben Jahren mit ihrem Sohn Leo alleine. Während einer Geschäftsreise nach Südamerika vor sieben Jahren verschwindet ihr Mann Philipp spurlos. Seitdem lebt Sarah in der stillen Hoffnung, Philipp irgendwann wiederzusehen. Als sie eines Tages einen Anruf erhält, dass ihr entführter Mann gerettet wurde und nach Hause zurück kommt, erscheint es ihr mehr als unwirklich. Mit Leo empfängt sie ihn am Flughafen – und stellt fest, dass der heimkehrende Mann nicht Philipp ist. Mit dieser Feststellung verstört sie ihr gesamtes Umfeld, die nicht verstehen, dass sich Sarah nicht über das Wiedersehen freut und ihren Mann scheinbar nicht erkennt. “Der Fremde“ scheint ein perfides Spiel mit Sarah zu spielen, nach außen mimt er den verständnisvollen Ehemann, dessen Frau etwas Zeit nach sieben Jahren braucht, zuhause benimmt er sich seltsam und bestärkt Sarah in ihrer Vermutung, dass er anstelle ihres Mannes den alten Platz einnehmen will. Doch Sarah beschließt, dieses Täuschungsspiel nicht mitzuspielen und schmiedet – nachdem sie sich gefangen hat – ebenfalls einen Plan … Mein Fazit: “Die Wahrheit“ greift eine interessante Geschichte auf: Was macht man, wenn sich ein Fremder im eigenen Haus einnistet und keiner versteht, dass er nicht der ist, den er zu sein vorgibt? Und was, wenn er noch Schlimmeres vorhat, als sich nur in das eigene Leben einzuschmuggeln? Die Geschichte – abwechselnd aus Sicht von Sarah und dem Fremden erzählt – baut langsam aber stetig einen großartigen Spannungsbogen auf. Man rätselt lange, um zu überblicken, was der „Fremde“ in Sarahs Leben vorhat. Und hat ein unwohles Gefühl beim Lesen, wer denn nun wen letztendlich niederkämpft. Denn nach einer anfänglichen Ohnmacht der Protagonistin ist diese entschlossen, den Eindringling mit allen ihren Mittel auflaufen zu lassen. Doch der Fremde weiß viel über Sarahs Vergangenheit, das nicht nur Positives. Und nach dieser fast zum Zerreißen aufgebauten Spannung – ist das Ende meines Erachtens eher ernüchternd. Nachvollziehbar, aber leider nicht ganz nach meinem Geschmack. Trotzdem fühlte ich mich sehr gut unterhalten, obwohl ich mir ein anderes imposanteres Ende gewünscht hätte. Selbstzweifel, Verwirrungen und auch einige interessante Details der Protagonistin kommen an Licht und stehen im Gegensatz zum ungeliebten aufgetauchten Fremden, der scheinbar Böses im Schilde führt. Ich habe das Buch relativ schnell gelesen, es hat mich gefesselt und fasziniert. Strategisch hat es Ähnlichkeiten mit Melanie Raabes erstem Buch. Daher bin ich auf die nächste Geschichte auf jeden Fall gespannt!

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