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Rezension zu
Lügennetz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ist ein Menschenleben mehr wert als eine Lüge?

Von: Monika Stutzke aus Berlin
17.02.2014

Jeanine ist Studentin und macht mit ein paar Freunden unter dem Motto "Feiern bis zum Umfallen" Urlaub in Key West. Es sind unbeschwerte Tage voller Alkohol. Als sie jedoch eines Nachts wach wird und mitbekommt, wie ihr Freund und eine Freundin miteinander zugange sind, schleicht sie sich aus dem Haus und nimmt sein Auto. Unter Alkoholeinfluss überfährt sie einen Mann. Der Polizist, der kurz darauf vor Ort auftaucht, hilft ihr, die ganze Sache zu vertuschen. Die beiden heiraten kurze Zeit später. Durch gewisse Umstände sieht sie sich gezwungen, ihren Mann zu verlassen. Bei der Flucht gerät sie in die Fänge eines Serienmörders, dem sie nur ganz knapp entkommen kann. Jahre später, Jeanine nennt sich jetzt Nina Bloom und lebt in New York, ist sie eine erfolgreiche Anwältin. Eines Tages bekommt sie Kenntnis über die kurz bevorstehende Vollstreckung der Todesstrafe des Serienmörders, dem sie fast zum Opfer geworden wäre. Nur sie weiß, dass der Häftling nicht der Mörder ist, also unschuldig im Gefängnis sitzt. Wird es ihr gelingen, seine Unschuld zu beweisen, ohne an ihre eigene Vergangenheit zu rühren und diese offenbaren zu müssen? ... Ein Buch, bei dem es mir nicht möglich war, es aus der Hand zu legen. Es fängt schon mit einer Lüge an, einer kleinen zwar und auch ist es mehr eine Not- / Schutzlüge, aber immerhin. Nina Bloom, Anwältin, lebt seit 16 Jahren eine Lüge. Ihren Namen hat sie neu angenommen und auch ihre Tochter weiß nicht über die Vergangenheit ihrer Mutter bescheid. Niemand weiß, dass sie vor Jahren aus Key West geflüchtet ist und in New York eine neue Identität angenommen hat. Aber nun holt die Vergangenheit sie wieder ein. Sie sieht sich gezwungen, sich ihr zu stellen, auch ihrer Angst. Indem sie versucht, das Leben eines Mannes zu retten, von dem sie weiß, dass er unschuldig für jemand anderes im Gefängnis sitzt, gefährdet sie ihr eigenes und das ihrer Tochter. Ein schwerer Konflikt, in dem sie steckt, aber sie kann nicht zulassen, dass ein Unschuldiger stirbt. Nina ist eine sympathische Frau, die trotz Lügen ihren Weg gegangen ist. Sie hatte es nie leicht als alleinerziehende Mutter, aber sie hat nie aufgegeben. Durch einen einzigen Fehler in ihrer Jugend hat sie sich ihr Leben verbaut. Einige Zeit ist sie glücklich mit ihrem Mann, ohne das offensichtliche zu erkennen. Selbst Zweifel, die sie hegt, wischt sie beiseite und hofft auf das Gute. Sie ist eine Träumerin, die das Böse und Schlechte nicht sehen will und als sie es erkennt, ist es fast zu spät für sie. Als Leser habe ich Nina gern begleitet, immer hoffend, dass diese ganzen Lügen ihr nicht eines Tages auf die Füße fallen und sie alles verliert, was sie hat. Da Mord nicht verjährt, kann ihr auch nach so vielen Jahren noch der Prozess wegen des Unfallmordes gemacht werden. Das Buch bleibt durchgehend spannend. Die Spannung, die gleich zu Beginn aufgebaut wird, hält sich bis zum finalen Ende, das noch Überraschungen parat hat, mit denen man nicht gerechnet hat. Bücher von James Patterson haben Suchtpotenzial, was hier wieder einmal mehr bewiesen wurde.

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