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Rezension zu
Miss you

Hier vermisst man leider so einiges

Von: bookish-heart-dreams
20.11.2016

Dieses Buch war mir bereits in der Buchhandlung aufgefallen und sein Klappentext überaus interessant klingt. Daher war ich auch sehr glücklich, als ich das Buch als Rezensionsexemplar erhielt. Als ich anfing zu lesen kam jedoch ein wenig die Ernüchterung, da das Buch nicht so ganz das hielt, was ich mir davon versprochen hatte. Ich war eingestellt, auf eine wunderschöne Liebesgeschichte, stattdessen ist es aber eher ein parallel verlaufende Lebengeschichte, die leider nicht mal besonders originell ist. Der Geschichte fehlt es leider an echter Dramatik und Spannung. Von der Idee her, ist dies ein toller Roman. Allerdings hapert es ein wenig an der Umsetzung: Angefangen von den Charakteren, die mit ihrer meistens negativen Grundhaltung leider mehr nerven, als dass man sich ihnen nahe fühlt, bis hin zur Handlung die oftmals stagniert und dann plötzlich große Zeitfenster überspringt. Mir fehlten die richtigen Gefühlsmomente, die leider bis fast zum Schluss ausbleiben. Lediglich auf den letzten Seiten spürt man so etwas wie Liebe. Tess und Gus haben beide gerade die Schule beendet und verbringen vor Beginn der Uni einen Urlaub in Italien. Dort begegnen sie sich kurz, verlieren sich dann allerdings aus den Augen. Und es dauert Jahre, bis sie sich wiedersehen bzw. erkennen. Ich hätte mir mehr erhofft, als nur ca. fünf flüchtige Begegnungen zwischendurch, bei denen sie sich zum Einen nicht mal richtig begegnen und zum Anderen auch nicht wiedererkennen. Am Ende treffen sie plötzlich wieder aufeinander und erkennen sich nach Jahren wieder?! Das kommt meiner Meinung zu spät und wirkt auch ziemlich unrealistisch. Sowohl Gus, als auch Tess sind höchst unglücklich mit ihrem Leben, machen aber irgendwie ständig andere dafür verantwortlich. Das Leben verläuft nicht so, wie sie es sich erträumt haben. Jetzt könnte man meinen, dass sie sich irgendwann mit den Gegebenheiten arrangieren. Aber dem ist leider nicht so. Beide malen vieles schwarz und geben ziemlich widerstandslos ihre Träume auf, nur um sie plötzlich am Ende auszuleben. Generell lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen. Nur leider sorgen die mangelnde Dramatik und die negativen Hauptfiguren für keinerlei Spannung. Dieses Buch hat gutes Potential, welches nur leider nicht ausgeschöpft wird. Einzelne Abschnitte hätten entweder komplett gestrafft oder sogar gestrichen werden, um anderen Aspekten mehr Raum geben zu können. Die Sprünge zwischen den Jahren sind anfangs nur minimal, werden aber im Verlauf immer drastischer, so dass ein wenig das Gefühl erweckt wird, dass die Autorin zum Ende kommen wollte. Ich habe lange überlegt, wie viele Punkte ich diesem Roman geben kann. Von der Idee her und dem flüssigen Schreibstil der Autorin her ist das Buch OK. Allerdings fehlt es ihm gleichzeitig auch noch an Einigem! Daher kann ich dem Buch leider nicht mehr als starke 2 (von 5) Punkte geben.

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