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Rezension zu
The Cage - Entführt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Auftakt mit kleinen Schwächen

Von: Yvonnes Lesewelt
24.11.2016

Die Geschichte nimmt von Anfang an sehr viel Fahrt auf. Sechs Jugendliche werden mitten aus dem Leben gerissen und schon auf den ersten paar Seiten auch die erste Tote. Da kann man eigentlich gar nicht anders, als mitfiebern. Gefallen hat mir am Meisten, dass die Geschichte nicht einfach nur als Dystopie, oder Science-Fiction Roman daher kommt, sondern den Leser auch zum Nachdenken bringt. Die Kindred fühlen sich den Menschen intellektuell überlegen, sie sperren Menschen in Käfige ein, lassen sie Aufgaben lösen, um zu sehen, wie intelligent sie sind und sie ergötzen sich an den Kunststücken, die die Menschen für sie aufführen. Sie schneiden ihnen Gliedmaßen ab und machen Experimente mit ihnen, um zu sehen, ob die Menschen sich entwickeln können. Dämmert da was? Genau! Nichts anderes machen wir mit den Tieren. Wir sperren fühlende Wesen in Zoos ein, wir beuten sie aus, wir experimentieren mit ihnen. Nicht wirklich etwas anderes, als Megan Shepherd hier mit den Jugendlichen macht. Dennoch ist das entsetzen, die Empörung, die der Leser fühlt, die ich gefühlt habe, ungleich höher. Ich habe mich ehrlich gesagt für mich selbst geschämt, denn es ist nichts anderes, was wir heute mit den Tieren machen. Es gibt drei Regeln, die die Jugendlichen einzuhalten haben. Sie müssen Rätsel lösen, um die geistige und körperliche Verfassung zu stärken. Sie müssen auf ihre Gesundheit achten, indem sie Nahrung zu sich nehmen und ausreichend schlafen und zu guter Letzt sollen sie sich innerhalb von 21 Tagen fortpflanzen. Dazu werden sie in 3 Pärchen eingeteilt. Schöner Gedanke… Wir begleiten abwechselnd die Figuren durch das Habitat, welches dem natürlichen Lebensraum der Menschen nachempfunden ist und wo sich die 6 Jugendlichen die meiste Zeit aufhalten. Mir persönlich hat es Cora am meisten angetan. Sie ist starrköpfig und mutig. Sie will sich nicht einfach mit der Situation abfinden. Aber auch die anderen Charaktere, Nok, Rolf, Lucky, Leon oder Mali sind gut ausgearbeitet. Sie alle haben ihre verschiedenen Eigenschaften, die sie unverwechselbar machen. Dabei ging mir der Besserwisser Rolf gewaltig auf die Nerven. Gut, dass ich nicht in einem Ort mit ihm eingesperrt war, aus dem es kein Entrinnen gibt. Der Hüter, Cassian, ist für mich absolut undurchschaubar. Ich habe bis zum Ende nicht herausbekommen, ob ihm zu trauen ist, oder nicht. Ich bin sehr gespannt, wie er sich in Band 2 weiterentwickelt. Die Geschichte kann man natürlich auch einfach als Abenteuerroman weglesen, ohne sich tiefgehende Gedanken zu machen. Man erhält dann eine spannende Geschichte, in der 6 Jugendliche ums Überleben kämpfen. Die Autorin spielt immer wieder mit Vertrauen und Mißtrauen. Es gibt Bevorzugungen, es gibt Nahrungsentzug und so spielen die Kindred die Jugendlichen gegeneinander aus und streuen mi0trauen. Leider weist die Handlung vor allem im Mittelteil einige Längen auf. Die Jugendlichen agieren nicht immer ganz nachvollziehbar und manchmal gar ein bisschen langweilig. Ich muss gestehen, dass ich mich ab und an zwingen musste weiterzulesen. Insgesamt hat mir die Geschichte aber gut gefallen und ich werde auf jeden Fall auch Band 2 lesen. Ich vergebe für ein Buch, welches mir eine Tatsache, die mir eigentlich schon bewusst war, nochmal ganz klar vor Augen geführt hat und dabei nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher kam, gerne 4 Sterne.

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