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Rezension zu
Die zwei Seiten meines Herzens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Roman um die Frage: Was wäre, wenn? Gute Unterhaltung, wenn auch klischeebehaftet

Von: schnäppchenjägerin
25.11.2016

Als berufstätige Mutter zweier kleiner Kinder und einem Ehemann, der als selbstständiger Landschaftsgärtner keine große Hilfe im Haushalt und Familienalltag ist, steht Abbey Lahey vor Überforderung kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Dann fordert Jimmy auch noch von ihr, die neu gekaufte sündhaftteure Designer-Handtasche zurückzugeben. Im Kaufhaus stürzt Abbey unglücklich von der Rolltreppe und erwacht in einem anderen Leben. Sie ist verheiratet mit dem sehr gut situierten Alex van Holt, der sich gerade im Wahlkampf um die Kandidatur als Kongress-Abgeordneter Befindet. Von Abbey wird nichts weiter verlangt, als dass sie die stets adrette, treusorgende Ehefrau mimt, mit der Alex zusammen mit den beiden Kindern ein harmonisches Familienleben führt. Sie leben ein luxuriöses Leben mit Angestellten wie Chauffeur, Nanny und Stylisten, in dem sich Abbey fremd fühlt. Ihre Schwiegermutter beäugt sie misstrauisch, da sich Abbey seit ihrem Unfall merkwürdig benimmt. Sie vernachlässigt ihr Aussehen und kümmert sich viel intensiver als sonst um die Erziehung ihrer Kinder. In der Öffentlichkeit, wo sie die Familie repräsentieren und ihren Mann unterstützen soll, tritt sie bei diversen Empfängen, Galas und Spendenveranstaltungen in so manches Fettnäpfchen, da ihr die Erinnerungen an ihre gemeinsame Vergangenheit mit Alex fehlt. Ihr Ehemann Jimmy gerät schnell in Vergessenheit, gleichzeitig stellt Abbey ihre für sie neue Rolle als eine "van Holt" in Frage, möchte wieder einen eigenen Beruf ausüben und unabhängig von Erwartungen von Politik, Medien oder ihrer über allem stehenden Schwiegermutter sein. Welches Leben ist real, welches Fiktion? Und sind Träume am Ende doch nicht so erstrebenswert, wie sie scheinen? "Die zwei Seiten meines Herzens" ist ein Roman, der sich mit der Frage beschäftigt "Was wäre, wenn...?" Wie hätte sich Abbeys Leben entwickelt, wenn sie sich in der Vergangenheit anders - für einen anderen Mann - entschieden hätte? Abbey ist eine chaotische, aber liebenswürdige Protagonistin, die dem Leser ans Herz wächst, allerdings kann die Geschichte als solche nicht ganz überzeugen, da sie oberflächlich bleibt. Der Roman bietet zwar einerseits durch die Missgeschicke von Abbey und die Versuche, aus ihrer vorgegebenen Rolle auszubrechen - eine locker-leichte Unterhaltung, ist jedoch stark geprägt von Klischees und dem Gegensatz von Arm und Reich, der (politischen) Elite und dem einfachen Arbeiter. Das Ende des Romans kommt zusammen mit dem Wahlsieg von Alex und einer dann plötzlich von Abbey getroffenen Entscheidung abrupt, auch wenn es an der Zeit war, einen Punkt zu setzen und letztlich die Frage zu klären, was es mit dem ominösen Parallelleben von Abbey auf sich hat. Die Auflösung ist allerdings recht simpel, wenig überraschend und enttäuschend vorhersehbar gewesen.

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