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Rezension zu
Auf die Füße kommen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Losgehen ist der erste Schritt!

Von: A. Buttero
24.02.2014

Tobias Rilling, Lebens- und Trauerbegleiter und Diakon der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Bayern hat in diesem Buch seinen Erfahrungsschatz zusammengefasst. Der Titel des Buches sowie die beiden Untertitel „Die Zeit der Trauer durchwandern“ sowie „Ein Wegbereiter“ drücken dabei die Intention des Verfassers aus. Nach einer Einführung, in der über das zur Trauer führende Ereignis, die individuellen Konsequenzen daraus und der Umgang im Leben des Einzelnen danach gesprochen wird, gibt der Autor zunächst einen allgemeinen Einblick in das Pilgern und die Zusammenhänge zwischen der Trauer und dem Pilgern. Das Motto „gehen – trauern – wandeln“ führt dann in einen ausführlichen Teil des Buches, in dem „Der Weg zu sich selbst“ anhand von fünf Pilgertagen beschrieben wird. Jeder dieser Tage wiederum beschreib eine Phase des Trauerns, es gibt Hilfen, Übungen, detaillierte Beschreibungen z.B. des Gepäcks sowie Beschreibungen der möglichen Emotionen. Dieser Teil des Buches kann einerseits wie ein Tagebuch gelesen und umgesetzt werden, andererseits bietet er auch die Möglichkeit, die Schilderungen im übertragenen Sinne zu werten. In einer Gesellschaft, in der Zeit eine wichtige Rolle spielt, steht der Trauernde unter starkem Druck, denn das Trauern braucht Zeit und stößt in der näheren Umgebung nicht immer auf Geduld und Verständnis. So kann sich der Trauernde entweder entscheiden, eine reale Pilgerreise zu unternehmen, um seine Trauer zu erleben oder für sich und in seinem Tempo die Tage im Geiste zu durchwandern. Dabei können sämtliche wegbegleitenden Ausführungen des Autors durchaus im übertragenen Sinne, also symbolisch verstanden werden, von dem Zuviel des Gepäcks über die Art der Unterkunft bis zu der Besinnung und den Übungen. Sowohl in der Realität als auch im Geiste ist diese Reise natürlich nicht auf fünf Tage beschränkt. Es steht jedem frei, hier aufzuhören oder auch weiterzugehen. Wichtig ist das Losgehen! Diesem Teil folgen ein an Trauerbegleiterinnen und –begleiter gerichteter Einblick sowie ein Überblick über das Projekt „gehen, trauern, wandeln“, ein Pilgerangebot von München nach Rottenbuch für Erwachsene sowie ergänzende Erlebnisberichte. Den Abschluss bilden Texte, Gedichte, Gebete und Lieder für unterwegs sowie ein Anhang mit Informationsadressen. Als Wegbegleitung ist das Buch nicht nur in Krisen selbst, sondern auch „danach“ sehr hilfreich, zumal die Trauer bzw. die Trauerarbeit von Mensch zu Mensch unterschiedlich erlebt, gelebt, überhaupt zugelassen wird. Überwiegend wird in diesem Buch der Verlust des Partners zugrunde gelegt, jedoch ist erkennbar, dass jeglicher Grund und jegliche Art der Trauer hier Berücksichtigung finden.

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